1. Fastenimpuls – Verschwendung
EINE WOCHE ZEIT für meinen respektvollen Umgang mit Lebensmitteln.
Lied: „Brot, das die Hoffnung nährt“
Biblischer Impuls
In der Bibel finden wir viele Geschichten, in denen Menschen zu wenig, genug oder auch zu viel haben. Eine Grunderzählung dazu ist die „Manna-Geschichte“ im zweiten Buch der Bibel. Darin wird uns von Mose und dem Volk Israel erzählt. Sie waren in Ägypten Sklaven. Mit der Hilfe Gottes flohen sie und befinden sich nun in der Wüste auf der Suche nach einer neuen Heimat. Die Flucht ist anstrengend. Die Vorräte gehen aus. Sie sehnen sich zurück nach Ägypten. Dort waren sie zwar unfrei, aber sie hatten genug zu essen. Dann greift Gott ein. Er verspricht, ihnen ausreichend Nahrung. Was dann geschieht, hören wir in den Worten der Bibel:
Am Abend kamen die Wachteln und bedeckten das Lager. Am Morgen lag eine Schicht von Tau rings um das Lager. Als sich die Tauschicht gehoben hatte, lag auf dem Wüstenboden etwas Feines, Knuspriges, fein wie Reif, auf der Erde. Als das die Israeliten sahen, sagten sie zueinander: Was ist das? Denn sie wussten nicht, was es war. Da sagte Mose zu ihnen: „Das ist das Brot, das der HERR euch zu essen gibt. Das ordnet der HERR an: Sammelt davon so viel, wie jeder zum Essen braucht, (…), entsprechend der Zahl der Personen in seinem Zelt!“
Die Israeliten taten es und sammelten ein, der eine viel, der andere wenig. Als sie (die Menge) zählten, hatte keiner, der viel gesammelt hatte, zu viel, und keiner, der wenig gesammelt hatte, zu wenig. Jeder hatte so viel gesammelt, wie er zum Essen brauchte.
Mose sagte zu ihnen: „Davon darf bis zum Morgen niemand etwas übrig lassen.“ Doch sie hörten nicht auf Mose, sondern einige ließen etwas bis zum Morgen übrig. Aber es wurde wurmig und stank. Da geriet Mose in Zorn über sie.
Sie sammelten es Morgen für Morgen, jeder so viel, wie er zum Essen brauchte. Sobald die Sonnenhitze einsetzte, zerging es.
Ex 16, 13-21
Gedanken
Diese Erzählung schildert uns die Grundaussage der Schöpfung: Es ist genug für alle da. Gott sorgt für alle, so dass jede und jeder genug hat. Was angehäuft wird, verdirbt.
Das ist die Einstellung zu Lebensmitteln in der Bibel. Lebensmittelverschwendung gibt es nicht. Alles, was geerntet wurde, wird auch genutzt. Da wurde nichts wegegeworfen. Dahinter steckt der Gedanke, dass Lebensmittel zu allererst eine Gabe Gottes sind, auf die wir mit Dankbarkeit reagieren. Auch die menschliche Arbeit zur Herstellung der Lebensmittel wird darin geschätzt. Wer Lebensmittel vernichtet, missachtet auch die Leistung der Menschen.
Auch wenn es bei uns – Gott sei Dank – noch eine gewisse Scheu gibt, z.B. Schulbrot einfach wegzuschmeißen, so wirft doch jeder von pro Jahr durchschnittlich 75 Kilogramm Lebensmittel weg. Das entspricht etwa zwei vollgepackten Einkaufswagen, aufs ganze Land hochgerechnet einem gewaltigen Berg von 6,1 Mio. Tonnen Lebensmittelabfällen.
Impulse
IN DIESER WOCHE …
… prüfe ich, welche Lebensmittel trotz vielleicht abgelaufenen Mindesthaltbarkeitsdatums noch genießbar sind und verarbeite diese kreativ zu leckeren Mahlzeiten.
… überlege ich mir, was in den kommenden Tagen auf dem Speiseplan stehen soll und plane meinen Einkauf (Was habe ich vor? Esse ich zu Hause? Bekomme ich Besuch?).
… registriere ich mich als Foodsharer:in auf www.foodsharing.de und biete meine überschüssigen Lebensmittel zur Abholung an oder bringe sie selbst zu einer Fair-Teiler-Abgabestelle.
Impuls (nicht nur) für die Jüngeren
WEIHNACHTSREST FÜRS OSTERFEST
Viele Familien kennen es: Weihnachten ist vorbei, aber es finden sich immer noch unzählige Schokokugeln, Weihnachtsmänner und ähnliches in den Schränken. Aus diesen Schokoladenresten lassen sich wunderbare Ostergeschenke herstellen (und damit der Schokoladeneinkauf zu Ostern ein wenig reduzieren). Das ist auch die Gelegenheit, die vielen Dosen mit bunten Streuseln aus der Weihnachtsbäckerei sinnvoll aufzubrauchen.
Material:
Schokoladenreste und bunte Streusel, ein Ofen, Backpapier, Marmeladengläser o.ä. zum Verpacken.
- Durchführung:
- Die gesammelte Schokolade aus der Verpackung nehmen, zerkleinern und auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech verteilen (bei sehr viel Schokolade auf mehreren Backblechen).
- Die Schokolade in 10 Minuten bei ca. 50° im Ofen schmelzen.
- Die geschmolzene Schokolade nach Belieben mit bunten Streuseln (oder auch Nüssen, zerkleinerten Salzstangen, … der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt) verzieren.
- Schokolade vollständig erkalten lassen, in Stücke brechen und in Gläser umfüllen.
(Quelle für die Impulse: https://klimafasten.de/)
Gebet
Schöpfergott,
du liebst deine ganze Schöpfung und alle deine Geschöpfe.
Lass nicht zu, dass die Erde leichtsinnig zerstört wird.
Sei bei all denen,
die sich mühen und sorgen,
damit auch die kommenden Generationen
noch eine Lebensgrundlage haben.
Darum bitten wir dich durch Jesus Christus,
unseren Bruder und Freund.
Amen.
(Quelle: www.kfd-muenster.de)