4. Fastenimpuls – Selbst anbauen
EINE WOCHE ZEIT für eigenes Gemüse.
Lied: Kleines Senfkorn Hoffnung
Biblischer Impuls
Die meisten Menschen kaufen Obst und Gemüse im Geschäft. Doch mehr und mehr Menschen bauen auch selber an. Sie haben kleine Gärten oder ziehen ihre Pflanzen auf dem Balkon. Die eigenen Früchte zu ernten, ist etwas ganz Besonderes. Hier ist die Verbundenheit mit Gottes Schöpfung besonders gut zu spüren. Jesus vergleicht das Wachstum im Garten sogar mit dem Reich Gottes. Zudem machen seine Worte uns Mut, selbst Pflanzen anzubauen. Hören wir hin!
In jener Zeit sprach Jesus: Mit dem Reich Gottes ist es so, wie wenn ein Mensch die Saat auf die Erde wirft und schläft und aufsteht, Nacht und Tag, und die Saat sprießt hervor und wächst, er weiß selbst nicht, wie.
Die Erde bringt von selbst Frucht hervor, zuerst Gras, dann eine Ähre, dann vollen Weizen in der Ähre.
Wenn aber die Frucht es zulässt, so schickt er sogleich die Sichel aus, denn die Ernte ist da.
Mk 4, 26-29
Gedanken
Okay, so ganz einfach ist es nicht mit dem Anbau. Ein bisschen müssen wir schon noch darauf achten, was mit der Saat geschieht. Doch letztlich ist es wie ein Wunder, wie aus Samenkörnern etwas ganz Wunderbares und auch Genießbares wachsen kann. Die Worte Jesu wollen anregen, es auszuprobieren und nicht von vornherein zu sagen: „Ich kann das nicht!“ Auch zu sagen: „Es gibt ja keinen Platz für ein Beet bei uns“, stimmt nur bedingt.
Impulse
Auch wer keinen eigenen Garten hat, kann Lebensmittel anbauen und mit anderen gärtnern.
IN DIESER WOCHE …
… prüfe ich Möglichkeiten, auf dem Balkon, der Fensterbank daheim oder auch im Klassenraum zu gärtnern.
… schaue ich in einen Aussaatkalender und entscheide, welches Gemüse ich unter Glas oder schon im Freien aussäen kann.
… besorge oder bastle ich die notwendigen Utensilien, um beispielsweise Oregano, Melisse oder Basilikum auf der Fensterbank selbst ziehen zu können. Es lassen sich z. B. aus altem Zeitungspapier oder Toilettenpapierrollen kleine Ansaattöpfchen herstellen.
Impuls (nicht nur) für die Jüngeren
FRÜHBEETE SELBST GEMACHT
Mit einem Frühbeet dauert die Gartensaison fast ein ganzes Jahr. Es kann bereits im zeitigen Frühjahr zur Vorkultur von verschiedenen Gemüsearten genutzt werden, eignet sich aber auch zur Dauerkultur von Obst und Gemüse. Selbst im Winter bringt es Erträge – können darin doch zum Beispiel Wintersalate angebaut werden.Material: Je nach Interesse werden folgende Materialien gebraucht:
Frühbeet in Flasche:
Plastikflasche, Schere oder Cutter/Messer, Klebeband, zwei Stöcke/Holzspieße, torffreie Erde, Saatgut, Wasser.
Frühbeet in Kiste:
Transparente Kiste mit Deckel, torffreie Erde, Saatgut, Wasser.
Durchführung: Entsprechend den Abbildungen werden die verschiedenen Frühbeete gebaut:
Die Plastikflasche wird aufgeschnitten, die Stöckchen halten die Klappe oben und sichern so die Belüftung – vor allem, damit es nicht zu heiß wird im Frühbeet. Auch bei einer transparenten Kiste sollte die Belüftung durch das Öffnen des Deckels bedacht werden.
Das Frühbeet wird mit Erde befüllt und gewässert. Die Samen werden nach Anleitung ausgesät und immer gut befeuchtet.
(Quelle für die Impulse: https://klimafasten.de/)
Gebet
Gott,
Du hast die Erde geschaffen.
Sie trägt Pflanzen und Früchte aller Art.
Gib dem Land fruchtbares Wetter:
milden Regen und Sonnenschein zur rechten Zeit.
Bewahre die Feldfrüchte vor anhaltender Dürre,
Nässe, Hagel, Schädlingen und allem, was sie verdirbt.
Lass uns dazu beitragen,
dass dein Land durch unser Bewirtschaften auch
in Zukunft nutzbar bleibt und viele Menschen erfreuen kann.
Schenke uns offene Hände,
damit wir sie teilen.
Schenke uns ein offenes Herz für alle,
die durch ungerechte Systeme und
Hungerkatastrophen auf unsere Hilfe angewiesen sind.
Und gib uns und allen immer wieder das tägliche Brot,
das die Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit ist.
Amen.
Nach: Veronika Kitzmüller