Austausch mit Grundschulen
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Am 3. September trafen sich auf Einladung der Schulleitung und der Fachschaft Deutsch Vertreter von vier Grundschulen und der Deutschlehrer der Kreuzburg zu einem Erfahrungsaustausch.
Auf Grundschulseite waren dies:
– die Geschwister-Scholl-Schule aus Großkrotzenburg,
– die Geschwister-Scholl-Schule aus Steinheim,
– die Johannes-Kepler-Schule aus Hainburg und
– die Käthe-Paulus-Schule aus Zellhausen.
Die Seite der Kreuzburg wurde von den in den 5. und 6. Klassen tätigen Deutschlehrerinnen und -lehrern vertreten: Frau Bachmann, Frau Bröckers, Herr Reese, Herr Reichert, Frau Stickelmayer sowie Herr Schieb als Fachsprecher und Moderator. Schulleiter Thomas Wolf sprach eine herzliche Begrüßung im Namen der Schulleitung aus.
Anlass des Treffens war die Beobachtung, dass speziell im Fach Deutsch die neu aufgenommenen Kinder der 5. Klassen immer heterogener in ihren Lernvoraussetzungen und ihrem Regelwissen sind. Da lag es nahe, sich einmal von Experten der abgebenden Schulen den gegenwärtigen Stand der Grundschuldidaktik im Bereich Lesen und Schreiben schildern zu lassen – auch um zu sehen, ob wir an der Kreuzburg noch mit dem richtigen pädagogischen Instrumentarium an die heutigen Kinder herangehen.
In zwangloser Runde kam eine Vielzahl von Aspekten rund ums Lesen- und Schreibenlernen zur Sprache, so dass bald ein echter Austausch zwischen den beiden Schulformen zustande kam und die Vertreter der einen vertiefte (und respektvolle!) Einblicke in die Tätigkeit der jeweils anderen Seite gewinnen konnten.
Schnell wurde deutlich, dass die Arbeit der Grundschulen sehr wohl auf baldig Regeleinübung und -beherrschung abzielt; es wurde aber auch deutlich, dass die Grundschulen, die ja laut Aussage eines Teilnehmers „die einzigen wahren Gesamtschulen“ sind, in noch viel stärkerem Maße als wir mit Lernschwächen und hypertrophem Ego-Verhalten zu kämpfen haben. Auf dieser Basis entstand der Eindruck, dass wir in beiden Schulformen es mit einem gemeinsamen Gegner zu tun haben, den wir auch nur gemeinsam bekämpfen können – beispielsweise durch die gezielte Förderung der Schlüsselqualifikation des Lesens.
Zum Ende des Treffens hin verstärkte sich der Konsens, wichtige Einblicke in eine sonst jeweils eher verschlossene Welt gewonnen zu haben und bei Bedarf wieder zusammenzukommen – sei es bei uns oder auch an einer der beteiligten Grundschulen.
Die nun wieder verbesserte Verzahnung beider Schulformen wurde übrigens sinnfälligerweise auch dadurch nett unterstrichen, dass zwei der anwesenden Grundschulkollegen ehemalige Kreuzburgschüler waren, die sich nun die alte Stätte ihres Wirkens sehr gern einmal ‚von der anderen Seite‘ betrachteten. Wenn das nicht der beste Beweis für Kontinuität ist … !