Blog für die Seele – Karfreitag

Die Nachrichten schildern den täglichen Kreuzweg der Menschheit. Unzählige Schicksale stumpfen den Geist und das Herz oft ab. Hinter jeder Ziffer steht jedoch ein Mensch, ein Leben voller Beziehungen, Liebe, Gelingen und Scheitern. Wenn wir den Weg – auch den Leidensweg – eines konkreten Menschen begleiten, dann kann uns dies nicht kaltlassen.
Am Karfreitag gehen wir den Weg Jesu mit. Es ist der konsequente Weg seines Glaubens und seiner Überzeugung. Jesus nimmt kein Wort zurück von dem, was er von GOTT und dessen Liebe zu den Menschen gesagt hat. Jesus steht dafür ein, mit seinem ganzen Leben.
„Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt“, hat Jesus einmal gesagt (Joh 15, 13). Er steht zu diesen Worten und macht sie wahr.
(MB)
Klagen
Mir das Klagen nicht verbieten.
Am Nachmittag um drei. Als Jesus von Nazareth starb.
Für eine Stunde. Rotz und Wasser.
Wüten. „Warum?“ schreien.
In Gottes Schürze weinen.
Mir das Klagen nicht verbieten.
Aber das Klagen begrenzen.
Und wissen: Ich bin mit meiner Frage nicht alleine.
Aus: Christina Brudereck: Für alles gibt es eine Zeit. Rituale für Tag, Jahr und Leben. SCM Verlagsgruppe. 2018