Digitalministerin informiert sich über Digitalisierung an der Kreuzburg

Um die digitale Infrastruktur an den Schulen zu verbessern, wurde der DigitalPakt Schule geschaffen. Bund, Land und Schulträger stellen insgesamt rund 500 Millionen Euro zur Verfügung, um die bildungsbezogene Ausstattung mit IT-Systemen und die Vernetzung in den Schulen zu fördern. Davon profitieren auch die Ersatzschulträger wie das Franziskanergymnasium Kreuzburg. Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus informierte sich zusammen mit dem Landtagsabgeordneten Heiko Kasseckert vor Ort über den Einsatz digitaler Technologien. Einen Überblick erhielten sie in einem Kurzfilm in dem die Verwendung digitaler Medien im Schulalltag des Gymnasiums gezeigt wurde. Ergänzend fügte Schulleiter Thomas Wolf an, dass sich die Schule in einem auf fünf Jahre ausgelegten Projekt zum „Lernen der Zukunft“ auf den Weg der Digitalisierung gemacht hat. An der anschließenden Gesprächsrunde befragte die Ministerin zuerst die anwesenden Schülervertreterinnen und -vertreter nach ihren Erfahrungen. Durchgehend von der Unter- bis zur Oberstufe gab es dabei positive Rückmeldungen. Durch die digitale Unterstützung wird ein kollaboratives Arbeiten im Unterricht erst ermöglicht. Es wurde aber auch betont, dass es die Schülerinnen und Schüler sehr wichtig finden, oft die Wahl zu haben, mit analogen oder digitalen Medien zu arbeiten. Besonders die Oberstufenvertreterinnen und –vertreter ergänzten, dass sie durch die digitalen Medien mehr Möglichkeiten auch für Rückfragen an die Lehrkräfte beim Lernen zuhause erhielten. Hier hakte die Ministerin bei den durch das Medienteam vertretenen Lehrerinnen und Lehrern nach, welche Veränderungen für ihre Arbeit sich für sie ergeben würde, wenn erwartet wird, dass sie nun immer erreichbar sind. Das Medienteam bestätigte, dass sich die Aufgaben der Unterrichtenden sehr gewandelt haben aber auch noch weiter angepasst werden müssen. Kollaboratives Arbeiten müsse auch im Kollegium untereinander noch verstärkt werden und mit Fortbildungen, zum Beispiel zu geregelten Zeiten der Erreichbarkeit, ein achtsamer Einsatz von digitalen Medien erzielt werden. In diesem Zusammenhang kam auch der bestehende Lehrkräftemangel zur Sprache, der, wie Thomas Wolf bestätigte, es insbesondere einer Privatschule zurzeit schwermache, ausreichend Personal zu rekrutieren.

Zum Hintergrund
Der DigitalPakt Schule ist eine gemeinsame Anstrengung von Bund, Land und Schulträgern. Rund 500 Millionen Euro können durch das Landesprogramm „Digitale Schule Hessen“ investiert werden. Neben Bundesmitteln in Höhe von 372 Millionen Euro (75 Prozent) haben die Hessische Landesregierung und die Schulträger 124 Millionen Euro (25 Prozent) zur Verfügung gestellt. Mit dem DigitalPakt, der in Hessen als Baustein des Landesprogramms „Digitale Schule Hessen“ umgesetzt wird, werden Investitionen zur Steigerung der Leistungsfähigkeit der digitalen kommunalen Bildungsinfrastruktur wie die Ausstattung mit IT-Systemen und die Vernetzung von Schulen gefördert.
„Als Land Hessen ist es uns wichtig, dass auch die Schulen in freier Trägerschaft vom DigitalPakt Schule profitieren. Denn sie sind ein wichtiger Bestandteil unserer Schullandschaft“, sagte Ministerin Sinemus. Noch in diesem Jahr soll das parlamentarische Verfahren für den neuen Gesetzentwurf zur Ersatzschulfinanzierung starten. Geplant ist, dass die Finanzierung der Ersatzschulen ab 1. Januar 2024 neu geregelt wird und somit an die aktuellen Kostenentwicklungen angepasst wird.






