Abiturientinnen und Abiturienten der Kreuzburg erhalten Schlüssel für die Zukunft
Nach 798 schriftlichen und mündlichen Prüfungen steht das Ergebnis des diesjährigen Abiturs am Franziskanergymnasium Kreuzburg fest: 7-mal wurde der „schulische Teil der Fachhochschulreife“ und 153-mal die „allgemeine Hochschulreife“ zuerkannt. Der Schnitt von 2,1 liegt leicht über dem Schnitt des Vorjahres.
Vor neun Jahren kamen die heutigen Abiturientinnen und Abiturienten in der Aula zu ihrer Einschulung zusammen, die unter dem Thema: „Wir gehen auf Schatzsuche!“ stand, erinnerte sich Bruder Michael Blasek ofm in einem Gottesdienst, der der akademischen Feier zur Abiturübergabe voranging. Bruder Michael verblieb aber nicht bei den Schätzen, die während der Schulzeit gefunden wurden, sondern blickte in die Zukunft und gab den Absolventinnen und Absolventen einen symbolischen Schlüssel mit auf den Weg, mit dem Schatzkisten geöffnet werden können und jeder selbst zu einem Schlüssel werden kann.
Ihm gleich taten es auch die folgenden Rednerinnen und Redner der akademischen Feier, die ebenfalls ihren Blick vorrangig in die Zukunft warfen. Für die Gestaltung der Zukunft sei es wichtig, dass jeder auf der Welt eine Stimme erhält, führte Geschäftsführer Bernward Bickmann aus. Er wies aber auch darauf hin, dass auch offene Ohren, um die Stimmen zu hören, erforderlich sind und noch wichtiger: ein hörendes Herz. Und so wünschte er den Schulabgängern, dass sie etwas von dem Spirit des Franz von Assisi mitnehmen.
In der traditionellen Abiturienten-Rede blickten Isabel Flaum und Nico Paulini zurück auf ihre Schulzeit. Auf schöne Momente aber auch anstrengende, wie die Wettbewerbe in Mathematik oder die Bundesjugendspiele. Sie erinnerten sich nicht nur an den Unterricht, sondern auch an die Fahrten und ganz besonders die Feiern im letzten Jahr. Sie endeten mit einem Versprechen: „Man wird hören vom Abiturjahrgang 2023!“.
Einen kurzen Blick zurück warf auch Schulleiter Thomas Wolf, der darauf hinwies, dass mit diesem Jahrgang mit der Rückkehr von dem Abitur in acht Jahren auf das neunjährige Abitur der sogenannte „Freie Lernbereich“ mit neuen Schwerpunkten zur Persönlichkeitsentwicklung eingeführt wurde. Hinzu kamen aber auch weitere Überraschungen: eine Romfahrt mit der ganzen Schule, die Schulschließung wegen Corona und die Einführung von digitalen Endgeräten für jeden. Und nun folgt für die Abiturientinnen und Abiturienten der Schritt ins Leben – in die „Freiheit“. Neben der fachlichen Qualifikation wurde am Franziskanergymnasium versucht, vom christlichen Menschenbild geprägte Werte mitzugeben, von denen Thomas Wolf hofft, dass die Abiturientinnen und Abiturienten sie nutzen und ihre Stimme erheben für ihre Überzeugungen.
Nach diesen Worten war es an der Zeit herausragendes Engagement und besondere Leistungen des Jahrgangs zu würdigen. Insgesamt 11-mal konnte in diesem Jahr die Traumnote 1,0 erzielt werden. Hervor hob sich dabei Gianluca Möschter, der 893 von 900 Punkten erreichte. Die weiteren 1,0-er Zeugnisse gingen an Fabian Dörig, Isabel Flaum, Pauline Franz, Joélina Kaiser, Lennart Kihn, Lea Lensdorf, Nils Reining, Laura Steiner, Maike Vollmer und Ella Welling.
Die Großkrotzenburger Bürgermeisterin Theresa Neumann erinnerte sich in der akademischen Feier noch gut an ihre eigene Abiturfeier an der Kreuzburg und war nun stolz darauf, den beiden besten Großkrotzenburger Schülern Lennart Kihn und Julius Ziegemeyer zu gratulieren. Sie gab ihnen mit auf den Weg, dass die Zukunft denen gehört, die den Mut haben, sie zu verändern.
Neben den fachlichen Auszeichnungen ist es der Kreuzburg aber auch ein großes Anliegen das soziale Engagement zu würdigen. Hier zeichneten sich sechs Schülerinnen und Schüler ganz besonders aus: Isabel Flaum vertrat das Franziskanergymnasium als Schulsprecherin auch über die Schulgrenzen hinaus. Marius Hollmann zeigte unermüdlichen Einsatz in der Technik-AG und sorgte für Ton und Licht bei Veranstaltungen. Josephine Knauer war ebenfalls Schulsprecherin und setzte sich besonders in den Zeiten des Distanz- und Wechselunterrichts für ihre Patenklasse ein. Nils Reining war tragende Säule in der Latein-Theater AG und hat sich in verschiedenen Projekten der AG für die Mitglieder engagiert. Maike Vollmer hat über viele Jahre die Schulgemeinde auf musikalischem Gebiet unterstützt und in Chören mitgesunden sowie als Mitglied der Sacro-Pop-AG in zahlreichen Schulgottesdiensten mitgewirkt. Lilly Weber war Schulsprecherin und engagierte Patin. Alle sechs erhielten einen Schulpreis. Für zahlreiche weitere außerunterrichtliche Verdienste gab es schriftliche Belobigungen, die den Zeugnissen jeweils beigelegt wurden.
Stellvertretend für die großartige Unterstützung der Eltern erhielt Nicole Demmler für ihre über viele Jahre hinweg geleistete verantwortungsvolle und zeitaufwendige Mitarbeit als Beisitzerin im Schulelternbeirat und als Mitglied der Landeselternvertretung den Elternpreis.
Den Abschluss der akademischen Feier bildete die Übergabe der Abiturzeugnisse. Studienleiter Thomas Schreiber gab ihnen seinen Glückwunsch mit auf den Weg zum Erreichen dieser Schulabschlüsse und zur Möglichkeit, nun im neuen Lebensabschnitt mit ihren Überzeugungen und mit ihrem Verhalten Gesellschaft und das eigene Leben gestalten zu können.
Der Gottesdienst wurde musikalisch gestaltet von der Sacro-Pop-AG unter Leitung von Andreas Heindel. Das Kreuzburg-Orchester unter Leitung von Peter Loschert sorgte für die musikalische Unterhaltung während der akademischen Feier. Die Veranstaltungs-AG von Bruder Bernardin Marker ofm war für Ton und Licht verantwortlich.













