Advent – neu erzählt / „Gute Nachrichten“
Comment are off
Einstimmung:
Maria und Josef werden Eltern. Die Umstände sind nicht leicht. Sie mussten aufbrechen, ihre Heimat verlassen. Das Kind kommt am Straßenrand zur Welt.

Biblischer Text (Lk 2, 8-21) – neu erzählt
Sie haben keinen Platz mehr in den schnell errichteten Unterkünften bekommen. Die Stadt war nicht auf diesen Ansturm eingerichtet. Als es dann soweit war, bleib nur ein dreckiger Unterstand am Rande der belebten Stadt – ein leerer Bauwagen. Das Kind kam ohne Probleme. Es ist es still. Die Nacht ist kühl. Der Tau liegt auf dem Gras. Ein heller Streifen kündigt die Morgendämmerung an.
In ihrem Amr liegt das Kind. Es schläft.
„So winzig“, denkt er. „Er sieht aus wie alle Neugeborenen. Dieser kleine Wurm soll etwas Besonderes sein? Er soll ein König sein?“
Aber er hat sie gehört, diese Stimmen in der Nacht. Und er war nicht betrunken. Er hatte sie ganz klar gehört: „Fürchtet euch nicht. Für euch ist der Retter geboren!“
Nicht, dass er sich von Parolen beeindrucken ließe. Davon hatte er im Leben schon zu viele gehört. Aber diese Worte waren anders. Sie gingen ihm zu Herzen. Und er musste plötzlich daran denken, wenn das wahr wäre.
Und er fragte sich: „Warum hören wir hier draußen diese gute Nachrichten? Warum hören das nicht die wichtigen und die frommen Leute?“ Er aber ist es und will glauben. Er will glauben, dass alle Veränderung so klein beginnt.
nach: Andere Zeiten-Kalender 2006 (verändert)
Übertragung und Impuls:
Jeden Tag hören wir alle möglichen Neuigkeiten. Am meisten interessieren uns oft die großen, aufregenden Dinge, die Gerüchte oder die Katastrophenmeldungen. Dann kann es vorkommen, dass die „leisen Nachrichten“ gar nicht ankommen. Wir hören nicht, wenn eine Klassenkameradin sich über eine gute Note freut. Wir überhören ein „Dankeschön“ oder ein leises Lob. Wir bekommen nicht mit, dass es so viele „guten Nachrichten“ gibt.
Versuchen wir ganz sensibel auf die leisen Zwischentöne zu hören. Wir versuchen, darauf offen und liebevoll zu reagieren. So kann sich unsere Umwelt verändern.
Gebet und Segen
HERR, segne meine Ohren!
HERR, segne meinen Mund,
dass er Dich bezeuge,
dass nichts von ihm ausgehe, was verletzt und zerstört,
dass er heilende Worte spreche,
dass er Anvertrautes bewahre.
aus: Gebet von St. Martin aus dem 4. Jahrhundert
Bildnachweis: mit freundlicher Genehmigung aus:
Der Andere Advent 2006/2007 © Boris Rostami/Andere Zeiten e.V., www.anderezeiten.de
Maria und Josef werden Eltern. Die Umstände sind nicht leicht. Sie mussten aufbrechen, ihre Heimat verlassen. Das Kind kommt am Straßenrand zur Welt.

Biblischer Text (Lk 2, 8-21) – neu erzählt
Sie haben keinen Platz mehr in den schnell errichteten Unterkünften bekommen. Die Stadt war nicht auf diesen Ansturm eingerichtet. Als es dann soweit war, bleib nur ein dreckiger Unterstand am Rande der belebten Stadt – ein leerer Bauwagen. Das Kind kam ohne Probleme. Es ist es still. Die Nacht ist kühl. Der Tau liegt auf dem Gras. Ein heller Streifen kündigt die Morgendämmerung an.
In ihrem Amr liegt das Kind. Es schläft.
„So winzig“, denkt er. „Er sieht aus wie alle Neugeborenen. Dieser kleine Wurm soll etwas Besonderes sein? Er soll ein König sein?“
Aber er hat sie gehört, diese Stimmen in der Nacht. Und er war nicht betrunken. Er hatte sie ganz klar gehört: „Fürchtet euch nicht. Für euch ist der Retter geboren!“
Nicht, dass er sich von Parolen beeindrucken ließe. Davon hatte er im Leben schon zu viele gehört. Aber diese Worte waren anders. Sie gingen ihm zu Herzen. Und er musste plötzlich daran denken, wenn das wahr wäre.
Und er fragte sich: „Warum hören wir hier draußen diese gute Nachrichten? Warum hören das nicht die wichtigen und die frommen Leute?“ Er aber ist es und will glauben. Er will glauben, dass alle Veränderung so klein beginnt.
nach: Andere Zeiten-Kalender 2006 (verändert)
Übertragung und Impuls:
Jeden Tag hören wir alle möglichen Neuigkeiten. Am meisten interessieren uns oft die großen, aufregenden Dinge, die Gerüchte oder die Katastrophenmeldungen. Dann kann es vorkommen, dass die „leisen Nachrichten“ gar nicht ankommen. Wir hören nicht, wenn eine Klassenkameradin sich über eine gute Note freut. Wir überhören ein „Dankeschön“ oder ein leises Lob. Wir bekommen nicht mit, dass es so viele „guten Nachrichten“ gibt.
Versuchen wir ganz sensibel auf die leisen Zwischentöne zu hören. Wir versuchen, darauf offen und liebevoll zu reagieren. So kann sich unsere Umwelt verändern.
Gebet und Segen
HERR, segne meine Ohren!
HERR, segne meinen Mund,
dass er Dich bezeuge,
dass nichts von ihm ausgehe, was verletzt und zerstört,
dass er heilende Worte spreche,
dass er Anvertrautes bewahre.
aus: Gebet von St. Martin aus dem 4. Jahrhundert
Bildnachweis: mit freundlicher Genehmigung aus:
Der Andere Advent 2006/2007 © Boris Rostami/Andere Zeiten e.V., www.anderezeiten.de

