Adventsimpuls am Montag, 02. Dezember 2024
Vorwort
Nicht jeder Mensch feiert Weihnachten als christliches Ereignis, das in der Geburt Jesu seinen Anfang hat. Doch kaum jemand kann sich der Stimmung dieses Festes entziehen. Weihnachten hat einen besonderen Zauber. Jährlich nimmt auch die Reklame diese Atmosphäre auf und produziert kleine Clips. Sie möchten damit natürlich für ihre Produkte werben. Und doch ist es möglich, darin etwas von der christlichen Weihnachtsbotschaft zu erahnen. In diesem Jahr wollen wir unsere Augen dafür schärfen und die Herzen öffnen. Wir versuchen, in drei Werbeclips zu entdecken, was viele nicht sehen. Vielleicht ist es selbst den Machern nicht aufgefallen. Also spüren wir sie auf: Die Weihnachtsbotschaften in den Werbeclips!
Lied: „Wir sagen euch an den lieben Advent“ Str. 1
Zu Weihnachten gehören Geschenke. Gewiss hat jede und jeder von uns schon einen Wunschzettel im Kopf. Wie herrlich wird es sein, wenn dann der ein oder andere Wunsch erfüllt werden wird. Vom Wünschen erzählt unser erster Weihnachtsclip:
Gedanken
Der Grund, dass Menschen sich Weihnachten beschenken, liegt in dem Geschenk Gottes uns. Für ein Lied dichtete im Jahr 1560 Nikolaus Herman: „Lobt Gott, ihr Christen, allzugleich / in seinem höchsten Thron, / der heut schließt auf sein Himmelreich / Und schenkt uns seinen Sohn.“ Gott war immer schon ein großzügiger Schenker. Das beginnt mit der Schöpfung, die er dem Menschen anvertraut, eben schenkt. Auch Jesus fragt später immer wieder Menschen: „Was soll ich dir tun?“ (Mk 10,51), „Was wünschst du dir?“
Im Alten Testament gibt es einen Abschnitt, in dem Gott den König Salomo direkt nach seinem Wunsch fragt:
Der Herr erschien Salomo im Traum des Nachts, und Gott sprach: „Was soll ich dir geben?“ Salomo sprach: „Darum bitte ich dich: Gib mir ein Herz, das auf dich hört, damit ich dein Volk richtig führen und zwischen Recht und Unrecht unterscheiden kann.“ Es gefiel dem Herrn, dass Salomo gerade eine solche Bitte ausgesprochen hatte. Darum antwortete Gott: „Ich freue mich, dass du dir nicht ein langes Leben gewünscht hast, auch nicht Reichtum oder den Tod deiner Feinde. Du hast mich um Weisheit gebeten … Du sollst bekommen, was du dir wünschst!“ (1. Kön 3, 5–15)
Impuls
„Immer, wenn die Glöckchen klingeln, darfst du dir etwas wünschen“, sagte die alte Dame in dem Clip. So ging es schließlich ziemlich drunter und drüber. Aber manchmal braucht es solche Umwege, um dann wirklich weise und klug zu wünschen und zu schenken.
Überlegt in dieser Woche einmal, was Ihr euch wünschen möchtet. Braucht ihr das Gewünschte wirklich und wozu? Sind eure Wünsche verträglich mit den Wünschen anderer Menschen, z.B. mit den Wünschen derer, die unsere Geschenke oft für wenig Lohn produzieren. Sind sie nachhaltig?
Und was sind unsere wirklichen Wünsche? Wie sieht mit dem Wunsch nach Frieden und Verständnis untereinander aus? Ich wünsche mir, dass wir wirklich teilen und so die Welt heller machen.
So könnt ihr auch als Schenkende überlegen, welche Geschenke das Herz des anderen oder der anderen erreichen. Noch haben wir Zeit, eine magische Weihnacht vorzubereiten.
Vater unser
Gebet
Deine Liebe, Gott, ist ein wunderbares Geschenk.
Auch ich möchte deine Liebe weitergeben.
Öffne mir die Augen für die Möglichkeiten dazu.
(Quelle: https://ein-gebet.de/tag/geschenk/)