Bereitet die Schule uns auf das Leben vor?
Vor vier Jahren gab es eine große Welle der Diskussion, als eine 17-jährige Schülerin auf Twitter postete: „Ich bin fast 18 und habe keine Ahnung von Steuern, Miete oder Versicherungen. Aber ich kann eine Gedichtanalyse schreiben. In vier Sprachen“. Genug Anlass um zu hinterfragen, ob die Einführung eines Schulfachs zur „praktischen Lebensführung“ sinnvoll wäre.
Am vergangenen Dienstag haben sich vier freiwillige Debattanten der Q2 dieser Frage im Schulfinale Jugend debattiert gestellt und verschiedene Argumente abgewogen. Im Fokus der Debatte war die Frage, inwiefern die Schule auf das Leben und damit verbunden auf das Ausfüllen von Verträgen oder Kreditanträgen vorbereitet. Während die Pro-Seite, vertreten von Benedikt D. und Yannis P., sich dafür aussprachen, ein solches Schulfach in der Sekundarstufe II einzuführen, da man ansonsten vor großen Problemen im Leben alleine dastehen würde, zeigte die Kontra-Seite, vertreten durch Noah P. und Adrian H., dass der Unterricht in der Schule sehr wohl ohne das Fach auskommt, wenn der normale Unterricht zur Selbstständigkeit und zur Kompetenz, Probleme durch logisches Denken zu lösen, beiträgt.
Die Debatte verlief konstruktiv und fachlich ausgefeilt. Am Ende setzten sich Adrian H. (1.) und Benedikt D. (2.) als beste Debattanten durch. Sie werden nun zum Regionalfinale nach Hanau fahren, wo sie sich gegen weitere Schulsieger durchsetzen müssen. Dabei wünschen wir ihnen viel Erfolg!
