Berufebörse am Franziskanergymnasium Kreuzburg
… und weitere Hilfestellungen zur Studienwahl und Berufsfindung an unserer Schule…

Ein Bericht von Petra Bauer:
WAS WILL ICH MAL WERDEN??
Wer sich mit diesem Thema befasst, muss leider feststellen, dass unsere SchülerInnnen in der heutigen Zeit mit diesbezüglichen Informationen und Empfehlungen regelrecht überschüttet werden. Als Lehrerin, die sich mit dem Thema der Berufsorientierung beschäftigt, erhalte ich jede Woche unzählige Broschüren, Briefe und Mails von staatlichen Stellen oder privaten Institutionen, die sich alle ernsthafte oder auch eher kommerzielle Gedanken darüber machen, wie sie unsere manchmal unwissenden und unbedarften SchülerInnen auf den richtigen Weg schicken.
„Weniger ist manchmal mehr“, denke ich dann oft und deshalb habe ich irgendwann beschlossen, die Massen an Informationsmaterial sehr stark zu selektieren und erst dann an einer Pinnwand und einem Schriftenstand an zentraler Stelle unseres Schulgebäudes unseren SchülerInnen zugänglich zu machen.
Darüber hinaus biete ich seit Dezember 2014 immer montags in der 7. Stunde eine regelmäßige Berufsberatungsstunde an, die mittlerweile immer stärker frequentiert wird. Völlig ahnungslose Schülerinnen müssen sich hier zunächst Gedanken darüber machen, ob sie an eine Universität oder eine Fachhochschule gehen möchten, ob sie ein Duales Studium oder eine Lehre machen möchten oder ob sie ein Jahr „Auszeit“ in Form eines Freiwilligen Soziales Jahres oder eines Auslandsaufenthaltes vorziehen. Auch die Frage der örtlichen Mobilität muss jede/r zunächst für sich klären. Ganz wichtig ist natürlich auch die Überlegung, welche persönlichen Interessen und Fähigkeiten man hat. Eng gekoppelt ist dies dann mit der Frage der späteren Berufsaussichten und Verdienstmöglichkeiten. Manchmal lässt sich aufgrund dieser Fragestellungen sehr schnell eine gewisse Richtung bestimmen und möglicherweise ein Kontakt herstellen zu einem bestimmten Studenten oder zu einer Studentin oder zu einer Berufsinhaberin oder einem Berufsinhaber.
Eine Entscheidung ist dann für viele noch lange nicht getroffen. Man ist einer Entscheidung aber näher gekommen und im Idealfall auch zu der Einsicht gelangt, dass man eine 100 % richtige Entscheidung nicht treffen kann, da man nie erfahren wird, was gewesen wäre, wenn man sich anders entschieden hätte. Wichtig ist aber, dass man irgendwann eine Entscheidung für oder gegen eine Studienrichtung oder einen Beruf trifft um sich dann zu arrangieren und etwas daraus zu machen, sich damit anzufreunden oder aber im „worst case“ zu sagen, dass man mit seiner Entscheidung absolut falsch gelegen hat. Dies sollte man allerdings spätestens nach zwei Semestern festgestellt haben und daraus die Konsequenzen ziehen und sich neu orientieren.
Die Berufebörse, die alle ein bis zwei Jahre an unserer Schule stattfindet, soll unseren SchülerInnen eine weitere Hilfestellung in Sachen Berufsfindung sein. Und so hatten über 100 junge Leute aus den drei Oberstufenjahrgängen an jenem 7. November Gelegenheit, annähernd 30 ReferentenInnen aus Hochschule, Industrie und Wirtschaft nach einem anfänglichen Vortrag der Betreffenden, diese mit Fragen zu „löchern“.
Die ReferentenInnen, – ob Arzt, Ingenieur, Chemiker, Biologe oder Ausbilder bei Evonik, ob Architektin oder Psychologin, ob Soziologe, Rechtsanwalt oder Studienberaterin – sind gerne gekommen, denn wenn es nicht ehemalige Kreuzburgler waren, so waren es doch Menschen, die sich noch gut an ihre eigene Zeit der Berufswahl erinnern konnten und deshalb gerne ihre freie Zeit unentgeltlich zur Verfügung gestellt haben, um unseren jungen Leuten alle erdenkliche Hilfestellung zu geben.
Auch Schulleiter Thomas Wolf bedankte sich bei seiner Begrüßung bei den ReferentenInnen der Berufebörse, die für ihren Einsatz am Ende der Veranstaltung bei einem kleinen Imbiss in der Cafeteria entschädigt wurden, wo auch noch ein wenig Gelegenheit zum Austausch untereinander bestand.
So bleibt nur zu hoffen, dass auch in Zukunft unsere Schülerinnen und Schüler immer wieder die Gelegenheit einer Berufebörse wahrnehmen, um sich aus erster Hand zu informieren und auf diese Weise eine wichtige Hilfe bei der Weichenstellung für die zukünftige Studien- und Berufswahl zu erhalten.