Blog für die Seele – Ostermontag

Die letzte Worte, die Jesus im Matthäusevangelium spricht (es ist schon die Zeit nach Ostern), lauten: „Ich bin immer und überall bei euch, jeden Tag, bis zum Ende dieser Welt!“ (Mt 28,20b).
Als die Frauen und die Jünger an das Grab kamen, in dem sie den toten Jesus vermuten, da ist er schon weg. Er ist nicht mehr da. Maria Magdalena wird ihn draußen vor dem Grab treffen. Jesus wird zu den Jüngern kommen – an den See, auf dem Rückweg nach Emmaus, in die abgeschlossenen Kammern. Er wartet nicht, bis sie anrücken. Er kommt selbst überall hin.
Die Bänke in den Kirchen -auch in unserer Kapelle- blieben an diesem Ostern 2020 leer. Jesus ist dennoch da. Aber mehr noch: Der Auferstandene macht sich auf den Weg auch zu uns; in unsere Wohnungen, in unseren Alltag, zu unseren Sorgen und in die kleinen und großen Zeichen des Lebens, denn: „Ich bin immer und ewig bei euch!“ – auch und gerade in dieser Zeit.
Ein gesegnetes Osterfest
wünschen Ihnen
die Franziskaner der Kreuzburg
Freudenwort
Ob Ostern wird, fragst du ängstlich,
und ich sage, natürlich wird Ostern.
Aber wer singt die Lieder,
wer bringt das Licht herein?
Wer steht auf, früh vor der Sonne,
wer segnet die Angst,
wer himmelt die Erde?
Du, sage ich, und ich.
Und die anderen
an ihren Küchentischen,
zwischen Legosteinen
und beim Melken der Kuh.
Bei der ersten Schicht in der Tankstelle,
nach unruhigem Traum im Krankenbett,
mit müden Augen am Taxistand.
Im Pausenraum morgens um vier,
zwischen Narzissen und Windrosen,
woimmer und überall.
Susanne Niemeyer
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