Das Franziskanergymnasium Kreuzburg ganz im Zeichen der Europawahl 2024
Gemeinsam mit der Fachschaft Politik und Wirtschaft wurden seit März 2024 durch spannende Veranstaltungen die Schülerinnen und Schüler unserer Schule auf die am 9. Juni 2024 stattgefundene Europawahl vorbereitet.
Den Auftakt stellte die Podiumsdiskussion am Montag, den 18. März 2024, dar. Zu Gast waren Vertreter und Vertreterinnen der Parteien, die sich zur Europawahl stellten. Der Moderator Helge Eikelmann stellte wichtige und von den Schülerinnen und Schülern vorbereitete Fragen. Die Politiker und Politikerinnen standen Rede und Antwort. Auch über die Veranstaltung hinaus ließen die Fragen der Schülerinnen und Schüler der 10. bis 13. Klasse nicht nach – sehr zur Freude der Abgeordneten über dieses tolle Engagement.
Am Mittwoch und Donnerstag wurde dann für drei 10. Klassen ein Workshop zum Thema Global Fashion durch die Konrad-Adenauer-Stiftung veranstaltet. Das Planspiel greift die Hintergründe eines für Jugendliche wichtigen Themas auf: Mode. Oft wird dabei nicht bedacht, unter welchen Bedingungen die Kleidung hergestellt wird. Welche Maßnahmen müssen ergriffen werden, damit sich diese ändern? Und wie viel ist der Konsument bereit zu zahlen?
Hier standen wichtige Institutionen der Europäischen Union und die aktuelle Situation der Kleiderindustrie im Zentrum. Etwa die Frage, wieviel Wasser verbraucht wird, um eine Jeans herzustellen. Die Importe von Bekleidung in die Europäische Union sind bereits über viele Abkommen und eine Reihe von Rechtsakten geregelt. Einige Regelungen müssen nach und nach überarbeitet werden. In diesem Zusammenhang mussten die Schülerinnen und Schüler z.B. als EU-Kommissionsmitglieder die wichtigsten Regeln in einem einheitlichen Rechtsakt zusammenfassen.
Mithilfe anspruchsvoller und ansprechender Rollenspiele verkörperten unsere Schülerinnen und Schüler die EU-Kommission, das Europäische Parlament oder den Rat der Europäischen Union. Ziel war es, die Interessen der eigenen Institution in den nachgestellten Diskussionen zu präsentieren und zu versuchen, diese durchzusetzen. Einerseits lernten die Schüler, gute Argumentationen aufzubauen, um ihre Position überzeugend zu repräsentieren. Andererseits übten sie, in entscheidenden Situationen Kompromisse einzugehen.
Am Ende des Workshops waren unsere Schülerinnen und Schüler zufrieden. Einerseits war nun mehr Bewusstsein für das Thema Mode und deren Produkte geschaffen und andererseits konnten sie einen Einblick in die Funktionsweise der Europäischen Union gewinnen. Zudem sind alle sehr gelungen in die verschiedenen Rollen geschlüpft.
Abgerundet wurde das Programm schließlich durch die Junior-Europawahl am 6. und 7. Juni in der Kreuzburg. Zum ersten Mal können in Deutschland junge Menschen ab 16 Jahren an der Europawahl teilnehmen. Diese große Bedeutung galt es hervorzuheben. Schließlich ist die Beteiligung an Wahlen für unsere Demokratie wichtiger denn je. Die Wahlbeteiligung lag bei 70,82%, was deutlich über der hessischen und bundesdeutschen Wahlbeteiligung lag. Das Wahlergebnis zeigt, dass unsere Schülerschaft im Vergleich zur deutschen Bevölkerung in großen Teilen Parteien, die demokratische Werte und Ziele vertreten, gewählt hat, was ein gutes Zeichen im Sinne der franziskanischen Werte, die an der Kreuzburg gelebt werden, setzt.
An dieser Stelle geht ein herzlicher Dank an alle beteiligten Lehrkräfte, die sich eingebracht haben und die demokratischen und europäischen Werte weitergegeben haben.
Karin Hofmann, kommissarische Leitung des Fachbereichs II

