„Deutschland schreibt!“– Sonderpreis für die Kreuzburg beim großen Rechtschreibwettbewerb
„Wahnsinn, wie schwer deutsche Sprache sein kann!“, war nur einer der Kommentare aus den Oberstufenkursen, die sich online dem Rechtschreibwettbewerb „Deutschland schreibt!“ stellten. Eigentlich ist Rechtschreibung kein Thema mehr in den Deutschstunden der Oberstufe, die letzten Diktate werden in der Mittelstufe geschrieben. Aber für diesen Wettbewerb zeigten sich die Schülerinnen und Schüler motiviert, den „Kampf“ mit Groß-und Klein-, Zusammen- und Getrenntschreibung aufzunehmen. In dem Text „Heimatkunde to go“ mit Reisetipps quer durch Deutschland konnten sie sich an Wörtern wie „Landpomeranze“ und „Bergfexe“ oder Begriffen wie „was jwd liegt“ die Zähne ausbeißen. Der orthographische Deutschlandtrip ging über Maare und Moore, Gestade der Ostsee sowie pittoreske Landschaften der Schwäbischen Alb – und war im Übrigen für manch einen Diktatgeprüften eine textliche „1A-Melange“, für andere in Gänze „Terra incognita“. Und wer wusste, dass nach neuen Rechtschreibregeln das Wort „nummerieren“ mit mm geschrieben werden muss? Selbst Deutschlehrer Daniel Esche, der zusammen mit seinem Q2-Kurs mitschrieb, glaubt, nicht für alle Wörter die richtige Schreibweise gewählt zu haben. 17 Minuten dauerte das Diktat, das per Audiodatei vorgespielt und von den Teilnehmenden direkt über ihre Tastaturen online eingegeben wurde.
„Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen“, zitiert der Veranstalter den Schriftsteller Mark Twain auf seiner Webseite. Aber so einfach ist es nicht immer und nicht alles kann man weglassen – schon gar nicht in einem Diktat. Der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main ist der Erhalt der deutschen Sprachkultur ein wichtiges Anliegen und so hat sie mit verschiedenen Kooperationspartnern, u.a. dem hessischen Kultusministerium und dem Dudenverlag, diesen jährlichen Wettbewerb ins Leben gerufen. Er soll dazu dienen, anzuregen, Rechtschreibregeln regelmäßig zu üben und anzuwenden.
Insgesamt begaben sich in diesem Jahr 550 Teilnehmende auf den sprachlichen Ad-hoc-Trip durch Deutschland. Erstmals wurde ein Sonderpreis für die Schule mit den meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmern ausgelobt. Diesen erhält nun das Franziskanergymnasium Kreuzburg und der Freundeskreis darf sich über 250 Euro zur Förderung von Schulprojekten freuen.