Ein besonderer Abiturjahrgang

Ein Notendurchschnitt von 2,18 und dreimal die Traumnote von 1,0 sind die Bilanz der diesjährigen Abiturprüfungen am Franziskanergymnasium Kreuzburg, die unter den Einschränkungen des Coronavirus erfolgten. Besonders erfreulich ist, dass dieser Schnitt sich damit gegenüber dem mittleren Ergebnis der letzten fünf Jahre von 2,22 verbessert hat. Von den 129 zum Abitur gemeldeten Schülerinnen und Schülern bestanden 125 die Prüfungen erfolgreich, und viermal wurde der schulische Teil der Fachhochschulreife zuerkannt.
Etwas früher als geplant endete aufgrund der Corona-Pandemie der „reguläre“ Unterricht der Absolventen bereits am 13. März dieses Jahres. Danach besuchten sie vom 19. März bis 8. Juni 2020 nur noch für ihre schriftlichen und mündlichen Prüfungen die Schule. Auch wenn der äußere Rahmen durch unterschiedliche politische Diskussionen, ob das Abitur deutschlandweit abgesagt werden sollte oder unter welchen Bedingungen es weitergeführt werden kann, nicht günstig war, konnten doch die eigentlichen Prüfungen in gewohnt ruhiger Atmosphäre durchgeführt werden. Die Gruppen wurden verkleinert und auf mehr Räume verteilt, so dass die Abstandsregelungen eingehalten werden konnten.
Auch bei der akademischen Feier zur Übergabe der Abschlusszeugnisse mussten alle Beteiligten wieder die Coronaregelungen beachten. So war es nicht möglich, die Angehörigen der Schülerinnen und Schüler an der Feier teilnehmen zu lassen. Damit die Abstände eingehalten werden konnten, fand die Abiturfeier in drei aufeinanderfolgenden Durchgängen in geteilten Gruppen statt. Um den Personenkreis klein zu halten, war neben dem Schulleiter und dem Studienleiter als weitere Rednerin nur Anja Sattler als Vertreterin des Schulelternbeirates, des Freundeskreises und von Alumni anwesend. Und doch gelang es, den Anlass feierlich zu gestalten, wofür nicht nur Emma Sophie Adelmann mit berührendem Gesang und Kevin Gyojun Ku mit gekonntem Klavierspiel sorgten.
In einem Wortgottesdienst erinnerte Bruder Michael Blasek ofm an die Aufnahme der Schülerinnen und Schüler an die Kreuzburg vor acht Jahren mit jeweils einem anderen Baum als Symbol für jede Klasse. Er nahm die Anwesenden in einer kleinen Bildershow mit auf eine Reise zurück in ihre Schulzeit und zeigte auf, wie sie dort die Gelegenheit hatten, Wurzeln zu fassen, bevor sie nun die Schule verlassen.
In seinen Gratulationsworten führte Schulleiter Thomas Wolf aus, die Schule sei ein Ort, an dem Vertrauen wachsen solle – nicht nur Vertrauen gegenüber anderen, sondern auch in die eigenen Fähigkeiten. Diese Basis erleichtere den weiteren Lebensweg, vor allem, wenn dabei auch das Gottvertrauen nicht fehle.
Studienleiter Thomas Schreiber gab vor der Würdigung der einzelnen Leistungen zu bedenken, dass das Besondere an diesem Jahrgang nicht auf die Prüfungen unter Coronabedingungen reduziert werden sollte. Nicht zu vergessen sei zum Beispiel auch, dass dies der letzte G8-Jahrgang sei.
Bei der Übergabe der Abschlusszertifikate an die einzelnen Abiturientinnen und Abiturienten wurde auf herausragende Erfolge besonders hingewiesen: Nur mit durchgehend sehr guten Ergebnissen in allen Fachbereichen ist es möglich, eine Gesamtnote von 1,0 zu erreichen. Dies schafften in diesem Jahr Mia Aileen Külzer, Lars Christoph Reining und Felix Panholzer.
Neben zahlreichen fachlichen Leistungen gab es bei der Abiturvergabe aber auch Belobigungen für musikalisches Engagement, Tätigkeiten als Schulfotograf oder im Sanitätsdienst, der Mitwirkung in der Schülervertretung und vieles mehr. Hervorzuheben ist dabei Benedikt Dey, der für seinen vielfältigen, zuverlässigen und langjährigen Einsatz in verschiedensten Bereichen des Schulalltags, insbesondere als Schulsprecher, einen Ehrenpreis als höchste Schülerauszeichnung der Schule erhielt.
Stellvertretend für die große Unterstützung aus der Elternschaft dieses Abiturjahrgangs wurde unter anderem Martin Hußing, Manfred Schlitt und Edgar Wagner für ihre Tätigkeit im Schulelternbeirat und Freundeskreis gedankt.

Am Ende des offiziellen Teils der Feier nutzten die Schulabgänger noch die Gelegenheit, kurz in einer Runde mit ihrem jeweiligen Tutor zusammenzustehen und Erinnerungen auszutauschen, so dass der gesellige Teil des Nachmittags auch nicht zu kurz kam.