“Eine Woche mehr Mut”
„Eine Woche mehr MUT“
In einem Buch des Alten Testamentes sagt Josuha, ein Nachfolger Mose, zu den Israeliten, die vor dem Gelobten Land stehen und sich vor dem Unbekannten fürchten: „Sei mutig und stark! Fürchte dich nicht, und hab keine Angst; denn der Herr, dein Gott ist mit dir bei allem, was du unternimmst.“ (Josua 1,9)
Der zweite Morgenimpuls trägt die Überschrift: „Eine Woche mehr MUT“.
Beginnen diesen Tag im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Lied: „Herr, gib uns Mut zum Hören“ (Lied mit Text zum Mitsingen): Herr, gib uns Mut zum Hören
Manche Menschen sind wirklich mutig. Sie scheuen sich nicht davor, Herausforderungen anzunehmen. Andere sind eher ängstlich. Sie halten sich zurück und trauen sich nicht viel zu. Und manchen wird der Mut genommen. Hören wir heute Morgen eine alte Fabel:
Der Wettkampf der Frösche
Eines Tages entschieden die Frösche, einen Wettlauf zu veranstalten. Um es besonders schwierig zu machen, legten sie als Ziel fest, auf den höchsten Punkt eines großen Turms zu gelangen. Am Tag des Wettlaufs versammelten sich viele andere Frösche, um zuzusehen. Dann begann endlich der Wettlauf.
Nun war es so, dass keiner der zuschauenden Frösche wirklich glaubte, dass auch nur ein einziger der teilnehmenden Frösche tatsächlich das Ziel erreichen könne. Statt die Läufer anzufeuern, riefen sie also “Oje, die Armen! Sie werden es nie schaffen!” oder “Das ist einfach unmöglich!” oder “Das schafft Ihr nie!”
Und wirklich schien es, als sollte das Publikum Recht behalten, denn nach und nach gaben immer mehr Frösche auf. Das Publikum schrie weiter: “Oje, die Armen! Sie werden es nie schaffen!”
Tatsächlich gaben bald alle Frösche auf – alle, bis auf einen einzigen, der unverdrossen an dem steilen Turm hinaufkletterte“ und als einziger das Ziel erreichte.
Die Zuschauerfrösche waren vollkommen verdattert und alle wollten von ihm wissen, wie das möglich war.
Einer der anderen Teilnehmerfrösche näherte sich ihm, um zu fragen, wie er es geschafft hätte, den Wettlauf zu gewinnen. Und da merkten sie erst: Dieser Frosch war taub!
Aus: Karl-Heinz Weise: Wettkampf der Frösche und andere Erzählungen (1961)
Gedanken und Impuls
Manche Menschen trauen sich nichts zu. Andere wären gerne mutiger, doch sie wagen zu wenig oder nichts. Viel zu häufig hörten sie vielleicht: „Du schaffst das eh nicht! Lass es lieber!“ Menschen können den Mut verlieren.
Mut können wir aber auch wieder finden. Wenn andere uns etwas zutrauen und anfeuern. Wenn sie uns sagen. „Trau dich! Du kannst das!“
Werde in dieser Woche ein solcher Mutmacher! Sei eine solche Mutmacherin!
Mut können wir aber auch finden, wenn wir es schaffen, nicht auf die negativen Kommentare zu hören.
Versuche in dieser Woche „NEIN!“ zu sagen, wenn dich etwas ärgert, verletzt. Lass dich nicht klein machen.
Sage entschiedener und mutiger „NEIN“!
Sage aber auch „NEIN“, wenn andere kleingemacht werden.
Sage „NEIN“ zu Ausgrenzungen, zu Beleidigungen, zur Gleichgültigkeit, zu Beschimpfungen, zu unreflektierten Behauptungen und zu populistischen „fake News“!
Sage „NEIN“, auch wenn alle sagen: „Das macht doch nichts. Das ist doch nicht schlimm! Das sagen doch alle“.
Sei mutig und wage den Sprung zur Menschlichkeit!
Du wirst merken, dass ein mutiges „NEIN“ Dich freier macht und neue Handlungsmöglichkeiten schafft. So kann Dein Vertrauen in die Kraft Gottes in Dir wachsen.
Gebet
Wir beten gemeinsam:
Nach Psalm 18
Gott, ich glaube dir.
Du machst mich stark!
Ich vertraue dir.
Du beschützt mich.
Ich hatte fürchterliche Angst.
Da schrie ich zu meinem Gott.
Und meine Stimme drang in seine Ohren.
Er hörte mich.
Gott ist mir treu, weil ich ihm treu bin.
Mit ihm kann ich alles schaffen,
er macht mir Mut:
Zusammen mit Gott kann ich sogar über Mauern springen.
Darum danke ich dir, Gott,
und lobe deinen Namen!
Nach: Sabine Grünschläger-Brenneke
Segen
„Sei mutig und stark!
Fürchte dich nicht, und hab keine Angst;
denn der Herr, dein Gott ist mit dir bei allem,
was du unternimmst.“ (Josua 1,9)
So segne uns der uns Gott:
Der Vater, der Sohn und der Heilige Geist!