Gloria et honores: Großartige Erfolge im Bundeswettbewerb Fremdsprachen Latein
Auch in diesem Schuljahr haben wieder Schülerinnen und Schüler verschiedener Altersklassen am Bundeswettbewerb Fremdsprachen im Fach Latein teilgenommen und dabei erfolgreich abgeschnitten.
In der Wettbewerbskategorie „SOLO“ wurden die Schüler Marius H. und Nils R. (beide Klasse 10a) jeweils mit einem 3. Platz ausgezeichnet. Die Schüler hatten im Januar an einem Wettbewerbstag teilgenommen, an dem sie verschiedene Aufgaben rund um die lateinische Sprache und die römische Antike lösen mussten: Nach der Übersetzung eines lateinischen Textes standen verschiedene „kreative Aufgaben“ an, bei denen die Schüler ihr Wissen und den sicheren Umgang mit der lateinischen Sprache unter Beweis stellen mussten. Eine vorab gedrehte Videosequenz, in der die Schüler die lateinische Sprache aktiv anwenden durften, ging ebenfalls in die Bewertung ein.
In der Wettbewerbskategorie „TEAM SCHULE“ hatten in diesem Jahr drei Schülergruppen der Kreuzburg Filme eingereicht, deren Thema sie jeweils selbst gewählt und deren Drehbücher (in lateinischer Sprache) sie selbst geschrieben hatten. Alle drei eingereichten Gruppenarbeiten wurden mit einem Preis ausgezeichnet:
Einen 2. Preis erhielt die Gruppe „Caterva ex arce crucis“ für ihren Film „Non sero est – Nondum sero est!“ („Es ist nicht zu spät – es ist noch nicht zu spät!“): In Zeiten von Fridays for Future und des wachsenden Bewusstseins für Umweltschutz hatten sich fünf Schülerinnen und Schüler der Lateinklasse 10a unter Betreuung ihres Lateinlehrers Tobias Hartelt dieses existenziellen Themas angenommen: Pan, der Gott der Natur, ist todkrank, da die Menschen die Natur zerstören. Fabius, sein Sohn, soll ihn retten. Die Waldnymphe Vinca hilft ihm, die Aufgaben zu bewältigen, um die Natur und damit auch Pan, seinen Vater zu retten. Dabei entsteht eine Liebesbeziehung zwischen Fabius und Vinca. Trotz großer Bemühungen stirbt Pan und Fabius wird sein Nachfolger.
Außerdem durfte sich die Kreuzburg über zwei 1. Preise im Gruppenwettbewerb freuen: Einer der 1. Preise ging an eine fünfköpfige Schülergruppe aus den Klassen 8a und 10a, die den Film „Curatio infernalis“ unter der Betreuung der langjährigen Leiterin und Gründerin der Lateintheater-AG Carmen Weipert eingereicht hatte. Der Beitrag will zeigen, wie drei Staatsoberhäupter (Trump, Kim Jong-Un und Putin) durch eine „Höllentherapie“ in der Unterwelt dazu gebracht werden, sich für den Frieden und die Umwelt einzusetzen: Pluto, Herr der Unterwelt und seine Frau Proserpina verfolgen im Fernsehen Berichte über aktuelle Spannungen zwischen den USA, Nordkorea und Moskau. Auf Bitten Proserpinas beauftragt Pluto den Götterboten Mercurius, die Lage zu beobachten, die sich weiter zuspitzt: Kim und Trump beleidigen sich, betätigen beinahe den „Atomknopf“ und werden daraufhin vom Götterboten in die antike Unterwelt gebracht. Auch Präsident Putin wird mitgenommen. Dort erhalten sie von den Unterweltsrichtern Strafen: Trump muss alleine eine Mauer bauen, Kim gegen Mercurius ein Spiel gewinnen, und Putin muss Müll trennen. Bei der Ausführung dieser Aufgaben stellen Trump und Kim fest, dass nur gemeinsames Handeln zum Erfolg führt. Es kommt schließlich zum Happy End: Trump, Kim und Putin treffen sich mit allen Staatsoberhäuptern der Welt zu einem gemeinsamen Urlaub in Griechenland.
Mit dem anderen 1. Preis wurden die Schülerinnen und Schüler der Lateintheater-AG (Leitung: Anna-Lena Meininger) ausgezeichnet, die den Beitrag „Trumpus et Foedus Pacis Mundi“ eingereicht hatten: Im Jahr 2020 wollen die Politiker ein gemeinsames Bündnis des Friedens schließen. Donald Trump boykottiert dieses „Foedus Pacis Mundi“ lautstark, indem er den „Hymnus Latinus Mundi“ mit dem Gesang der amerikanischen Nationalhymne unterbricht. Daraufhin erscheint Merkur, der ihn in die Unterwelt entführt. Auf ihrem Weg dorthin begegnen sie zunächst Charon am Unterweltfluss Styx, der die beiden schließlich widerwillig übersetzt. Am Eingang der Unterwelt werden sie mit einem Tanz der Seligen im Elysium begrüßt, dem auch bereits Cerberus beiwohnt, und begegnen dann Tantalus und Sisyphus, für deren Schicksal Trump nur wenig Verständnis aufbringt. Seinem eigenen Schicksal scheint er sich jedoch allmählich bewusst zu werden, als er sich in den Tartarus verirrt, wo nicht nur die toten Seelen, sondern auch drei Furien auf ihn warten, die ihn bis zur Ohnmacht quälen. Von Cerberus wird Trump schließlich vor dem Thron Plutos zu neuem Leben erweckt. Er erhält eine letzte Chance auf die Erde zurückzukommen, wenn er in Zukunft den Frieden und die Schöpfung bewahrt. Dies beteuert er verängstigt und flieht aus der Unterwelt. Beim Politikertreffen scheint währenddessen die Zeit stehengeblieben zu sein, denn die übrigen Politiker erwachen erst aus ihrer „Schockstarre“, als Trump von Cerberus verfolgt zurückkehrt und den Friedensvertrag unterzeichnet.
Die Fachschaft Latein freut sich sehr, dass die Schüler für ihr Engagement in der lateinischen Sprache mit diesen hervorragenden Platzierungen ausgezeichnet wurden, und gratuliert allen Preisträgern ganz herzlich zu ihrem Erfolg!
Filmbeitrag „Non sero est – Nondum sero est!“ („Es ist nicht zu spät – es ist noch nicht zu spät!“) Filmbeitrag „Curatio infernalis“ Filmbeitrag „Trumpus et Foedus Pacis Mundi“