„IT-Security-Girls“ der Kreuzburg on Tour

„Cyberangriff legt Rechenzentrum lahm“, solche Nachrichten liest man immer wieder und jeder weiß, welch umfangreiche Folgen damit verbunden sind. 19 Schülerinnen des Franziskanergymnasiums Kreuzburg haben es sich zum Ziel gesetzt, zu erfahren, wie man Netzwerke besser vor solchen Angriffen schützen kann und sie sicherer macht. Gemeinsam mit weiteren Teilnehmerinnen von Schulen aus Bonn und aus Hamburg trafen sie sich zu einem fünftägigen Camp der „IT-Security-Girls“ in Bad Homburg. Bereits seit Schuljahresbeginn hatten sich die Mädchen mit ihrer Lehrerin Ute Schremser in einer Arbeitsgemeinschaft vorbereitet. In der AG ist es nie langweilig, denn es wird sehr praktisch gearbeitet und z.B. Rechner auseinandergenommen, um deren Funktion besser kennenzulernen. Den Höhepunkt der Ausbildung zur „IT-Sicherheitsexpertin“ bildete allerdings das verlängerte Wochenende im Camp in Bad Homburg. Auch wenn es erstmal mit Theorie losging, kam auch hier schnell die Praxis. Dass Informatik nicht nur etwas für Nerds ist, stellten die Mädchen schnell fest, als sie erste Erfahrungen mit dem Betriebssystem Linux mithilfe eines sogenannten Textadventures machten. Ein richtiges Rechenzentrum betreten zu können und dort die riesigen Rechner zu sehen, sowie die Mengen an Kabeln, die dort verlegt sind, beeindruckte die Besucherinnen sehr. Kein Wunder, dass man hier, nur nach einem Sicherheitscheck reinkam. Besonders spannend an den Tagen im Camp war die Metasploitable. Dabei handelt es sich um ein abgesichertes System, in dem man Angriffe von Viren, Würmern und Trojanern simulieren kann.
Zum Abschluss des Camps konnten die Girls in einem digitalen EscapeRoom noch ausprobieren, ob sie sich mit ihrem gelernten Wissen aus dem Raum befreien können. Besonders war auch hier wieder Teamwork gefragt. Begeistert berichteten die Mädchen nach ihrer Rückkunft wie schön es war, mit Gleichgesinnten zusammenzutreffen und so viel Neues zu erfahren. Auf die Frage, ob es für sie wichtig war, dass nur Mädchen teilnahmen, kam ein eindeutiges „Ja, denn die Lernatmosphäre war so viel entspannter“. Eine Teilnehmerin erzählte ganz stolz, dass sie nun mitreden könne. Vorher hätten ihr Bruder und ihr Vater, wenn über IT geredet wurde, sie als Mädchen nicht einbezogen. Nebenbei hatten sich auch neue Freundschaften gebildet. Die meisten sind nun überzeugt, dass sie sich auch zukünftig weiter mit der Informatik beschäftigen wollen. So war es ideal, dass es im Camp auch einen Nachmittag gab, an dem IT-Profis aus ihrem Alltag und den vielfältigen Möglichkeiten zu Berufen im Bereich der Informatik berichteten.
