Klassenzimmerlesung mit Tatort-Schauspieler

Am 31. Januar hatte die Klasse 8d die Ehre, sich aus einem preisgekrönten Jugendbuch vorlesen lassen zu dürfen. Der besondere Charme dieser Lesung liegt darin, dass sie zum einen im vertrauten Klassenzimmer stattfindet und zum anderen, dass nicht etwa die Autorinnen und Autoren selbst zum Vortrag mit Gespräch kommen. In diesem Fall kam mit Isaak Dentler ein bekannter Schauspieler (Schauspiel Frankfurt; Tatort Frankfurt) zu Besuch an die Kreuzburg, um aus dem Jugendroman „Krummer Hund“ von Juliane Pickel zu lesen. Ihre Eindrücke von dieser besonderen Lesung hat Sophia M. in nachfolgendem Text zusammengefasst. Soviel sei vorweggenommen: Dem Grundsatz „delectare et prodesse“ („erfreuen und nützlich sein“) wurde mehr als nur entsprochen. Neben unseren klassischen Autorenlesungen stellen Klassenzimmerlesungen sicherlich einen wichtigen Beitrag kulturellen Lernens dar – und werden hoffentlich auch in naher Zukunft immer wieder Teil der Leseförderung an der Kreuzburg sein.
Wir waren sehr erfreut darüber, an der Klassenzimmerlesung von Isaak Dentler teilnehmen zu dürfen. Als er am Anfang ins Klassenzimmer kam, saßen wir alle etwas gespannt an unseren Plätzen und fragten uns, wie diese Doppelstunde jetzt ablaufen würde. Er erzählte am Anfang, dass er als Schauspieler oft im Tatort oder generell in Krimis auftaucht. Relativ schnell aber stand er selbstbewusst vorne an der Tafel und stellte uns dann viele interessante Fragen über verschiedene Filme und Filmstile (z.B. Romane, Krimis & Abenteuer). Wir sprachen drüber, was der Unterschied zwischen „Bücher lesen“ und „Filme schauen“ ist, was wir lieber tun und wieso. Danach tauschten wir uns über die fünf „Grundgeschichten“ aus, die es seit der Antike gibt und die sich quasi in allen modernen Büchern und Filmen wiederfinden. Außerdem spielte während unseres Gesprächs eine große Rolle, wie man diese Handlungen textlich und filmisch darstellen kann. Oft ist es so, dass dies durch Mimik, Gestik und verschiedenen Sprecharten geschieht, da dadurch Gefühle und Gedanken leichter nachvollziehbar sind. In Filmen wird genau dargestellt, wie die Person spricht, sich verhält und aussieht. Im Gegenzug erklärt uns Herr Dentler, dass Bücherlesen besser für die Fantasie sei, da man sich dabei ein eigenes Bild in seinem Kopf bildet. Nachdem wir dies alles besprochen hatten, fing Herr Dentler an, uns das Buch „Krummer Hund“ vorzustellen und ein paar Seiten daraus vorzulesen. Bevor er begann vorzulesen, erklärte er uns, dass er das Buch ohne Mimik, Gestik und ohne Stimmenveränderungen vorlesen wird, damit wir uns die Geschichte so vorstellen können, wie wir wollen. Er stellte uns besonders den Anfang des Buches vor um unsere Lust am Weiterlesen zu wecken. Dabei veränderte er auf Rückfrage manchmal die Geschwindigkeit seines Lesens und passte sich an unsere Wünsche an. Das Buch weckte bei einigen starkes Interesse, sodass auch viele Nachfragen darüber gestellt wurden. Nachdem die Stunde leider schon zu Ende war, verabschiedete er sich und verließ das Klassenzimmer. Wir waren alle sehr erfreut darüber, diese Erfahrung gemacht und Herrn Dentler kennengelernt zu haben.
Sophia M., 8d



