„Lernen der Zukunft“ – Zweiter Pädagogischer Tag an der Kreuzburg
„Lernen der Zukunft“ – das ist ein großes Wort! Aber die Kreuzburg macht wirklich ernst damit. Seit dem Lehrerseminar 2019 ist ein Prozess in Gang gekommen, der durch die Pandemie-Situation noch einmal einen ganz neuen Impetus erhalten hat und allen sehr deutlich vor Augen führt, wie schnell die Entwicklung voranschreitet.
Natürlich kann es nicht einfach darum gehen, sich technisch mit digitalen Geräten auszustatten; dies ist nur ein Baustein für das Lernen der Zukunft, für den es zuallererst ein pädagogisches Konzept braucht. Und so fand am 24. Februar bereits der Zweite Pädagogische Tag in diesem Schuljahr statt, an dem sich das gesamte Kollegium unter Beteiligung von Schüler- und Elternvertretenden intensiv Gedanken darüber gemacht hat, wie wir in Zukunft an unserer Schule arbeiten wollen.
Schwerpunkt des Ersten Pädagogischen Tages war es, auf der Grundlage des vom Hessischen Kultusministerium erstellten „Praxisleitfaden Medienkompetenz – Bildung in der digitalen Welt“ ein kreuzburgeigenes „überfachliches Kompetenzraster Sek I“ mit dem Schwerpunkt „Aufbau von Medienkompetenz“ zu erstellen, das im Anschluss in der Gesamtkonferenz mit großer Mehrheit verabschiedet wurde.
Im Zentrum dieses Zweiten Pädagogischen Tages stand nun die Arbeit in den einzelnen Fachgruppen, die überlegt haben, welche konkreten Medienkompetenzen sie, angebunden an fachspezifischen Inhalte, bei den Schülerinnen und Schülern in ihrem Fach fördern möchten.
Wie gut, dass unsere Schule digital inzwischen so viel Routine hat! Denn so klappte alles – natürlich über TEAMS – wie am Schnürchen: Die Fachbereichsleiterinnen haben im Anschluss an den Morgenimpuls bildhaft das Ziel des Tages veranschaulicht: nämlich das noch sehr theoretische „Kompetenzraster“ mit Leben zu füllen und so zu „füttern“, dass die Lernenden in allen Jahrgangsstufen möglichst ausgewogen mit „Nahrung“ versorgt werden und am Ende ein „gesunder, gut gewachsener Mensch“ entstehen kann.
Denn so wie der menschliche Körper immer wieder Nahrung braucht, um zu funktionieren, sollen auch die zentralen Kompetenzen wiederholt und im Schwierigkeitsgrad gesteigert werden (Spiralcurriculum) durch Anwendung und Festigung in mehreren Fächern.
Die Stufenleitungen hatten im Vorfeld bereits getagt und den „Körper“ des Kompetenzrasters „gefüttert“ mit all dem, was die außerfachlichen Bereiche an Arbeit übernehmen können: in KL-Stunden, in ITG, im FLB, im EFJ u. ä.
Daran konnten die Fachgruppen nun direkt mit ihrer Arbeit anschließen und einen bunten „Speiseplan“ entwickeln, einige digital, andere vor Ort an der Schule oder auch „hybrid“.
Auch wenn nicht jeder immer dasselbe „isst“, weil die Fächer in ihrer Vielfalt unterschiedliche Schwerpunktsetzungen und Möglichkeiten haben, sollen doch alle Schülerinnen und Schüler auf die gleichen „Nährstoffe“ kommen, so dass Fächer wie ev. und kath. Religion bzw. die zweite Fremdsprache in Fachgruppen zusammengearbeitet haben.
Durch die technischen Möglichkeiten, die uns die Lernplattform „TEAMS“ bietet, gelang es, dass alle 13 Gruppen ihre Eintragungen im Kompetenzraster zeitgleich an einem gemeinsamen Dokument vornehmen und immer einen Überblick darüber behalten konnten, woran die anderen gerade arbeiten.
Die Mittagspause konnte bei herrlich frühlingshaftem Wetter entweder auf den Bänken vor der Cafeteria oder auf dem heimischen Balkon bzw. der Terrasse verbracht werden, um anschließend die gemeinsame Gruppenarbeit noch so richtig „rund“ zu bekommen.
In der abschließenden Plenumsrunde gaben die Fachgruppen und Medienbeauftragten wichtige Impulse für die Weiterarbeit, wobei die Fachschaft Sport gleich eine praktische Umsetzung für alle Beteiligten inszeniert hat, so dass das übliche Suppenkoma nach dem Mittagessen keine Chance hatte.
Wir sind zuversichtlich, auf dieser Grundlage den Prozess weiterhin gut gestalten zu können. Dass das möglich ist, verdanken wir einem Kollegium, das trotz all der Belastungen, die die derzeitige Situation mit sich bringt, tatkräftig und zuverlässig mitwirkt an unserem gemeinsamen Vorhaben.
Daher wollen wir zum Schluss die Gelegenheit nutzen, um allen Beteiligten DANKE zu sagen: allen voran den engagierten Kolleginnen und Kollegen, aber auch den Vertreterinnen und Vertretern aus der Schüler- und Elternschaft, die ihre Perspektiven in die angeregten Diskussionen der Fachgruppen eingebracht haben, Bruder Michael für den Morgenimpuls und Stefanie Adrian-Fiedler für die Illustrationen, die sie für die Anfangspräsentation des Pädagogischen Tages erstellt hat und die hier teilweise abgebildet sind.