Montag, 30. November 2020 – 1. Lichtzeichen: „Freude“

Lied: „Joy to the World“
Deutscher Text:
Freue dich, Welt, dein König naht.
Mach deine Tore weit.
An Gnaden reich und hehr an Tat,
der Herr der Herrlichkeit,
der Herr der Herrlichkeit,
der Herr, der Herr, der Herrlichkeit.
Freue dich, Welt, dein König naht.
Nun rausche froh dein Sang!
Von Feld und Flur, von Berg und Meer
erschall‘ der Jubelklang!
Erschall‘ der Jubelklang,
erschall‘, erschall‘ der Jubelklang!
Tag brich herein! Der Herr gebietet!
Vorbei der Menschheit Nacht:
Sein Zepter ist Gerechtigkeit,
und Lieb‘ ist seine Macht!
Und Lieb‘ ist seine Macht!
Und Lieb‘, und Lieb‘ ist seine Macht!
Text: Walter Rauschenbusch (1897)
Biblischer Text:
Der Apostel Paulus macht den Menschen aus der Gemeinde in Philippi Mut zur Freude. Er schrieb ihnen Folgendes:
„Freut euch im Herrn zu jeder Zeit! Noch einmal sage ich: Freut euch! Eure Güte werde allen Menschen bekannt. Der Herr ist nahe. Sorgt euch um nichts, sondern bringt in jeder Lage betend und flehend eure Bitten mit Dank vor Gott! Und der Friede Gottes, der alles Verstehen übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken in Christus Jesus bewahren.“ (Phil 4, 4-7)
Freude ist niemals nur theoretisch. Freude ist immer ganz konkret erfahrbar. Augustinus, ein Gelehrter und Heiliger aus dem 4. Jh., hat einmal überlegt, was Freude für ihn bedeutet:
Miteinander reden und lachen,
sich gegenseitig Gefälligkeiten erweisen,
zusammen schöne Bücher lesen,
sich necken,
dabei aber auch einander Achtung erweisen,
mitunter sich auch streiten – ohne Hass,
wie man es auch mit sich tut,
manchmal auch in den Meinungen auseinandergehen
und damit die Eintracht würzen,
einander belehren
und voneinander lernen,
die Abwesenden schmerzlich vermissen
und die Ankommenden freudig begrüßen
– lauter Zeichen der Liebe und Gegenliebe,
die aus dem Herzen kommen,
sich äußern in Miene, Wort und tausend freundlichen Gesten,
und wie Zündstoff den Geist in Gemeinsamkeit entflammen,
so dass aus Vielheit Einheit wird.
Augustinus (384-430)
Impuls
Es gibt Menschen, die können in jeder Situation das Schöne sehen, über das sie sich freuen können. Anderen fällt es schwer. Lasst uns doch in dieser Woche versuchen, die Lichtblicke jedes Tages zu sammeln. Machen wir das ganz konkret.
Hier ein Vorschlag dazu:
Beim täglichen Morgengebet vor dem Unterricht erzählen immer zwei oder drei von euch den anderen etwas, woran sie am Vortag Freude hatten. Das könnt Ihr auf einen Zettel schreiben und an eine „Wand der Freude“ hängen. Ihr werdet erfahren, wie viel Wundervolles es auch in diesen Zeiten zu entdecken gibt.
Gebet
Herr, schenke mir Augen,
die das Großartige im Kleinen entdecken.
Herr, schenke mir Augen,
die das Funkeln deiner Wunder im Alltäglichen erspähen.
Herr, schenke mir helle Augen,
damit das Licht der Freude bis in mein Innerstes strahlen kann.
Dazu segne uns der lichtvolle Gott:
der Vater, Sohn und Heilige Geist.