Morgenimpuls, Montag, 7. April 2014 – „Schöpfung bewahren“
Aus dem Leben von Franziskus –
Wenn Franziskus sich die Hände wusch, wählte der selige Franziskus den Ort so, dass das Wasser nachher nicht von den Füßen misshandelt wurde. Wenn er über einen Felsen wandern musste, ging er mit Furcht und Ehrfurcht aus Liebe zu dem, der Fels genannt wird. … Dem Bruder, der den Garten pflegte, sagte er auch, er solle nicht in der ganzen Erde des Gartens nur essbare Kräuter anpflanzen, sondern einen Teil der Erde freilassen, damit sie blühende Kräuter hervorbringe, die zu ihrer Zeit die Schwestern Blumen hervorbringen. Er sagte sogar, der Bruder Gärtner solle in einer Ecke des Gartens ein schönes kleines Gärtchen anlegen und dort alle wohlriechenden Kräuter und alle Gräser, die schöne Blumen hervorbringen, setzen und anpflanzen, damit sie zu ihrer Zeit all ihre Betrachter zum Lob Gottes einladen würden. Denn jedes Geschöpf sagt und ruft: „Gott hat mich deinetwegen gemacht, o Mensch.“
(LegPer 88)
Impuls
Die Menschen haben sich zum Herrscher über die Welt gemacht. Wir glauben, wir können über alle Rohstoffe verfügen und sie maßlos ausbeuten. Wir verzichten aus Bequemlichkeit auf wenig, obwohl wir wissen, dass uns diese Welt nicht gehört. Doch nicht nur wir wollen heute leben. Diese Welt will noch vielen Generationen Heimat sein. Oft denken wir nicht so weit. Aber die Erde beschenkt uns. Mutter Erde braucht unsere Sorgfalt – im Großen und im Kleinen.
„Übung“
Heute sorge ich mich um eine saubere Umwelt. Ich lasse keinen Abfall einfach fallen. Und ich hebe Abfall auf, der einfach rumliegt. Dadurch sieht es heute mal ganz besonders schön in meiner unmittelbaren Umgebung aus.
Gebet
Höchster, allmächtiger, guter Herr,
dein ist das Lob, die Herrlichkeit und Ehre und jeglicher Segen.
Dir allein, Höchster, gebühren sie
und kein Mensch ist würdig, dich zu nennen.
Gelobt seist du, mein Herr,
für unsere Schwester Mutter Erde,
die uns erhält und lenkt und vielfältige Früchte hervorbringt,
mit bunten Blumen und Kräutern.
Lobet und preiset meinen Herrn
und dankt und dient ihm mit großer Demut.
(aus dem Sonnengesang des hlg. Franziskus von Assisi)

