Projekte für Klimabildung und Nachhaltigkeit werden geehrt
Landesregierung zeichnet an der Kreuzburg „Umweltschulen 2019“ aus.

„Ich freue mich, dass ich heute 119 Schulen als Umweltschule 2019 auszeichnen darf“, sagte Umweltstaatssekretärin Dr. Beatrix Tappeser bei der Auszeichnungsveranstaltung an unserer Schule. „Inzwischen nehmen insgesamt über 200 Schulen am Landesprogramm „Umweltschule – Lernen und Handeln für die Zukunft“ teil, das ist ein großer Erfolg und zeigt, dass sowohl Schülerinnen und Schüler als auch die Lehrkräfte die eigene Zukunft aktiv und nachhaltig gestalten wollen“, betonte Tappeser.
Die Schülerinnen und Schüler der ausgezeichneten Umweltschulen haben in den vergangenen zwei Jahren Projekte zu verschiedenen Nachhaltigkeitsthemen umgesetzt. Ihre Erfolge und Erfahrungen stellten sie heute in einer Ausstellung vor und zeigten, wie sie die Themen ins Schulleben integrieren. „Insbesondere den Klimaschutz haben zahlreiche Schülerinnen und Schüler in den vergangenen Monaten intensiv zum Thema gemacht und sich gesellschaftspolitisch engagiert“, bemerkte Tappeser und ergänzte: „Das Land Hessen hat sich in seinem Klimaschutzplan ein ambitioniertes Ziel gesetzt: 2050 will Hessen klimaneutral sein. Dieses ehrgeizige Ziel können wir aber nur erreichen, wenn alle in Hessen einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Und weil wir dazu Wissen brauchen, aber auch das Können und Wollen, spielt Bildung eine ganz besondere Rolle: Sie bereitet erfolgreichem Klimaschutz den Weg!“
„Es ist uns ein besonderes Anliegen, Schülerinnen und Schülern schon von klein auf zu verdeutlichen, wie wichtig Umweltbewusstsein und nachhaltiges Handeln sind“, ergänzte der Abteilungsleiter im Kultusministerium, Ministerialdirigent Jörg Meyer-Scholten, bei der Verleihung. „Umweltbildung ist dabei eine Querschnittsaufgabe über alle Fächer hinweg. Ich danke den Umweltschulen für ihr außergewöhnliches Engagement und bin mir sicher, dass wir auch künftig noch viele Schulen auszeichnen dürfen.“
Auch Schulleiter Thomas Wolf und Geschäftsführer Bernward Bickmann begrüßten die zur Auszeichnungsfeier erschienen zahlreichen Gäste mit Freude, „da uns als franziskanische Schule die Bewahrung der Schöpfung schon immer ein besonderes Anliegen ist.“ Dies bestätigte der Großkrotzenburger Bürgermeister, Thorsten Bauroth. Er betonte, wie wichtig es sei, den Umweltschutz in das Bewusstsein jedes Einzelnen zu bringen und er hoffe, dass die großartigen Projekte, die an diesem Tag zu sehen waren, auch über die Klassenzimmer hinausgehen.
Die Kreuzburg selbst wurde wiederholt als Umweltschule ausgezeichnet. Sie erhielt die Ehrung in diesem Jahr für das große Engagement der Bienen AG, die sich mit Matthias Meyer um die Bienenvölker im Obstgarten des Klostergeländes kümmert. Die von Alexandra Mohler angebotenen Naturnachmittage, bei denen sie gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern regelmäßig auf Entdeckungsreise in die Umgebung geht, sind das zweite ausgezeichnete Projekt.
„Umweltschule – Lernen und Handeln für unsere Zukunft“ ist eine gemeinsame Initiative des Hessischen Kultusministeriums und des Umweltministeriums. Ausgezeichnet werden Schulen für ihr besonderes Engagement im Bereich Umwelterziehung und ökologische Bildung. Gewürdigt wird zudem die Verbesserung der Qualität von Unterricht und Schulleben im Sinne der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung. Unterstützt werden die Schulen in diesem Prozess vom Beratungsnetzwerk der hessischen Umweltbildungszentren und einer zentralen Landeskoordination. Auf ihrem Weg zur Verbesserung der Qualität von Unterricht und Schulleben im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung werden den teilnehmenden Schulen Fortbildungen, Fachtagungen und persönliche Hilfestellung angeboten. Die Ausschreibung „Umweltschule“ gibt es in Hessen seit 1999 und sie richtet sich an jede Schulform. Im November 2017 wurden die Hessischen Umweltschulen vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und der deutschen UNESCO-Kommission als hervorragende Bildungsinitiative für nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet. Die Jury hob bei der Begründung für die Auszeichnung besonders hervor, dass das Netzwerk Hessische Umweltschulen dazu beiträgt, Nachhaltigkeit besser in der deutschen Bildungslandschaft zu verankern. Seit 2017 werden Umweltschulen gleichzeitig als Mitglieder in das Schulnetzwerk der Dachmarke „Nachhaltigkeit lernen in Hessen“ aufgenommen. Dieses bundesweit einzigartige Netzwerk vereint mittlerweile etwa 300 Schulen.
Feierlich umrahmt wurde die Auszeichnungsveranstaltung von dem Kammerchor unter Leitung von Maria-Elisabeth Heisler-Wiegelmann und der Bigband unter Leitung von Ulrike Hoffmann.
Fotos: Felix P. und Philipp S., Jg 13