SEB-Seminar 2024 – Franziskanergymnasium Kreuzburg – ohne Franziskaner?!
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Franziskanergymnasium Kreuzburg – ohne Franziskaner?!
SEB-Seminar 2024
Was sich ändern wird: Die Schließung des Franziskanerklosters
Nach mehr als 50 Jahren werden die Franziskanerbrüder im Sommer 2025 die Kreuzburg verlassen. Die offenkundige Präsenz der Brüder vor Ort, die für uns alle bislang sichtbar mit der „Kreuzburg“ verbunden war, wird es in dieser Form nicht mehr geben.
Diese traurige Nachricht kam zwar nicht gänzlich überraschend, sorgte jedoch in ihrer Endgültigkeit auch bei uns Eltern für viele offene Fragen. Diese Fragen stellten wir in den Mittelpunkt des diesjährigen SEB-Seminars, das vom 15.-17.3.24 auf Burg Rothenfels stattfand. Über 50 interessierte Eltern und knapp 30 Kinder nahmen sich Zeit, an diesem Seminar teilzunehmen.
Was bleiben wird: Die franziskanischen Werte
Der Beginn des Seminars war geprägt von Gesprächen über die persönliche Spiritualität und den sich daraus ergebenden familiären Wertvorstellungen. Wir tauschten uns darüber aus, welche Werte in unserem Familienalltag eine Rolle spielen und warum wir die Kreuzburg als weiterführende Schule für unsere Kinder wählten.
Ein sehr inspirierender, nachhaltig beeindruckender Impulsvortrag von Bruder Michael über das Leben und Wirken von Franziskus bildete am Samstagvormittag den Ausgangspunkt für eine intensive Beschäftigung mit den Leitlinien und dem Schulprofil, das vielen von uns zwar ‚irgendwie bekannt‘, aber in seiner Aktualität nicht unbedingt präsent war. Daher setzten wir uns im Anschluss mit der Grundfrage auseinander, auf welche Weise die franziskanischen Werte im Schulalltag wirken und unser Schulprofil nachhaltig prägen. Eine Vielzahl an franziskanischen Elementen fand sich auf der Stellwand wieder: Angefangen von den Familienseminaren oder den „Tagen der Orientierung“, über die „Paten“, das Morgengebet, das „Schöpfungsprojekt“ in der 5. Jahrgangsstufe, die Schul- und Familiengottesdienste, die Schulseelsorge, unserer Partnerschule in Brasilien, „Schulster“, „Abi-Asyl“, bis hin zum Schulsanitätsdienst und nicht zuletzt dem Franziskustag.
Als Essenz dieser Aspekte kristallisierte sich schnell heraus, dass franziskanisch sein „in der Welt zu sein“ bedeutet, also der Welt im Großen wie im Kleinen mit offenem Blick und weitem Herzen zu begegnen. Die Brüder haben in den vergangenen Jahren in vielerlei Hinsicht franziskanische Spuren hinterlassen. Jetzt gilt es, diese zu bewahren und als Schulfamilie gemeinsam weiterzutragen. Bruder Michael nannte diesen Prozess treffend „die Kraft der freien Stühle“.* Dass diese Kraft innerhalb der Kreuzburgfamilie vorhanden und bereit ist, sich zu entfalten, lässt sich augenscheinlich an den 6 Arbeitsgruppen erkennen, die sich ausgehend von der Diskussion am Vormittag ergaben. Sehr hilfreich waren in diesem Kontext auch die Impulse, die Frau Hohmann uns durch den Hinweis auf Schulen gab, die diesen „Transformationsprozess“ bereits erfolgreich gemeistert haben. Wir rückten die Frage in den Fokus, wie wir als Eltern die Schulfamilie unterstützen können, um den „franziskanischen Geist“ auch in Zukunft weiterwirken zu lassen. Im Laufe des Nachmittags erarbeiteten wir folgende Projektideen:
1) „Franziskanische Spurensucher“ – Spiritualität im (Schul-/Familien)Alltag
2) Gestaltung des Übergangs – Verabschiedung der Brüder im Sommer 2025
3) „Ohne Euch geht’s nicht!“ – Eltern für Eltern (z.B. Elternpaten, Info-Elternabende)
4) „Franziskus-Curriculum“ – Franziskanische Bildung im schulischen Gesamtkonzept
5) Wertschätzende Kommunikation – Miteinander statt gegeneinander
6) „Franziskus-Konferenz“ – regelmäßiger Dialog und Austausch aller Interessensgruppen und Gremien
Wir alle waren und sind begeistert von dieser Vielfalt an Ideen und Impulsen, die wir am Sonntagvormittag Frau Dähn und Herrn Wolf präsentierten durften. Ein großes Dankeschön an dieser Stelle an alle, die kreativ und konstruktiv mitgedacht haben!
Wie es weitergeht? Die Rolle der Eltern im Prozess des Übergangs und darüber hinaus
Wir als Schulelternbeirat setzen uns dafür ein, die erarbeiteten Perspektiven zu konkretisieren und im Dialog mit allen Beteiligten mit Leben zu füllen. Dafür brauchen wir die Unterstützung der Schulfamilie und aller Eltern!
Die Franziskanerbrüder werden uns fehlen. Aber: Die Kreuzburg bleibt eine franziskanische Schule, die auf den Grundwerten von Franziskus basiert und sich zum Ziel gesetzt hat, diese Werte auch in Zukunft im Alltag spürbar werden zu lassen. Die Brüder vor Ort haben uns über viele Jahre begleitet, inspiriert und Spuren franziskanischen Wirkens aufgezeigt. Wir blicken nun zuversichtlich auf die „Zeit danach“ und vertrauen darauf, dass wir als Eltern einen großen Beitrag leisten können, um unsere Kinder und die Schulfamilie auf diesem Weg zu unterstützen.
WIR schätzen Werte.
WIR leben Glauben.
WIR sind franziskanisch.
SEB-Seminar 2024
Was sich ändern wird: Die Schließung des Franziskanerklosters
Nach mehr als 50 Jahren werden die Franziskanerbrüder im Sommer 2025 die Kreuzburg verlassen. Die offenkundige Präsenz der Brüder vor Ort, die für uns alle bislang sichtbar mit der „Kreuzburg“ verbunden war, wird es in dieser Form nicht mehr geben.
Diese traurige Nachricht kam zwar nicht gänzlich überraschend, sorgte jedoch in ihrer Endgültigkeit auch bei uns Eltern für viele offene Fragen. Diese Fragen stellten wir in den Mittelpunkt des diesjährigen SEB-Seminars, das vom 15.-17.3.24 auf Burg Rothenfels stattfand. Über 50 interessierte Eltern und knapp 30 Kinder nahmen sich Zeit, an diesem Seminar teilzunehmen.
Was bleiben wird: Die franziskanischen Werte
Der Beginn des Seminars war geprägt von Gesprächen über die persönliche Spiritualität und den sich daraus ergebenden familiären Wertvorstellungen. Wir tauschten uns darüber aus, welche Werte in unserem Familienalltag eine Rolle spielen und warum wir die Kreuzburg als weiterführende Schule für unsere Kinder wählten.
Ein sehr inspirierender, nachhaltig beeindruckender Impulsvortrag von Bruder Michael über das Leben und Wirken von Franziskus bildete am Samstagvormittag den Ausgangspunkt für eine intensive Beschäftigung mit den Leitlinien und dem Schulprofil, das vielen von uns zwar ‚irgendwie bekannt‘, aber in seiner Aktualität nicht unbedingt präsent war. Daher setzten wir uns im Anschluss mit der Grundfrage auseinander, auf welche Weise die franziskanischen Werte im Schulalltag wirken und unser Schulprofil nachhaltig prägen. Eine Vielzahl an franziskanischen Elementen fand sich auf der Stellwand wieder: Angefangen von den Familienseminaren oder den „Tagen der Orientierung“, über die „Paten“, das Morgengebet, das „Schöpfungsprojekt“ in der 5. Jahrgangsstufe, die Schul- und Familiengottesdienste, die Schulseelsorge, unserer Partnerschule in Brasilien, „Schulster“, „Abi-Asyl“, bis hin zum Schulsanitätsdienst und nicht zuletzt dem Franziskustag.
Als Essenz dieser Aspekte kristallisierte sich schnell heraus, dass franziskanisch sein „in der Welt zu sein“ bedeutet, also der Welt im Großen wie im Kleinen mit offenem Blick und weitem Herzen zu begegnen. Die Brüder haben in den vergangenen Jahren in vielerlei Hinsicht franziskanische Spuren hinterlassen. Jetzt gilt es, diese zu bewahren und als Schulfamilie gemeinsam weiterzutragen. Bruder Michael nannte diesen Prozess treffend „die Kraft der freien Stühle“.* Dass diese Kraft innerhalb der Kreuzburgfamilie vorhanden und bereit ist, sich zu entfalten, lässt sich augenscheinlich an den 6 Arbeitsgruppen erkennen, die sich ausgehend von der Diskussion am Vormittag ergaben. Sehr hilfreich waren in diesem Kontext auch die Impulse, die Frau Hohmann uns durch den Hinweis auf Schulen gab, die diesen „Transformationsprozess“ bereits erfolgreich gemeistert haben. Wir rückten die Frage in den Fokus, wie wir als Eltern die Schulfamilie unterstützen können, um den „franziskanischen Geist“ auch in Zukunft weiterwirken zu lassen. Im Laufe des Nachmittags erarbeiteten wir folgende Projektideen:
1) „Franziskanische Spurensucher“ – Spiritualität im (Schul-/Familien)Alltag
2) Gestaltung des Übergangs – Verabschiedung der Brüder im Sommer 2025
3) „Ohne Euch geht’s nicht!“ – Eltern für Eltern (z.B. Elternpaten, Info-Elternabende)
4) „Franziskus-Curriculum“ – Franziskanische Bildung im schulischen Gesamtkonzept
5) Wertschätzende Kommunikation – Miteinander statt gegeneinander
6) „Franziskus-Konferenz“ – regelmäßiger Dialog und Austausch aller Interessensgruppen und Gremien
Wir alle waren und sind begeistert von dieser Vielfalt an Ideen und Impulsen, die wir am Sonntagvormittag Frau Dähn und Herrn Wolf präsentierten durften. Ein großes Dankeschön an dieser Stelle an alle, die kreativ und konstruktiv mitgedacht haben!
Wie es weitergeht? Die Rolle der Eltern im Prozess des Übergangs und darüber hinaus
Wir als Schulelternbeirat setzen uns dafür ein, die erarbeiteten Perspektiven zu konkretisieren und im Dialog mit allen Beteiligten mit Leben zu füllen. Dafür brauchen wir die Unterstützung der Schulfamilie und aller Eltern!
Die Franziskanerbrüder werden uns fehlen. Aber: Die Kreuzburg bleibt eine franziskanische Schule, die auf den Grundwerten von Franziskus basiert und sich zum Ziel gesetzt hat, diese Werte auch in Zukunft im Alltag spürbar werden zu lassen. Die Brüder vor Ort haben uns über viele Jahre begleitet, inspiriert und Spuren franziskanischen Wirkens aufgezeigt. Wir blicken nun zuversichtlich auf die „Zeit danach“ und vertrauen darauf, dass wir als Eltern einen großen Beitrag leisten können, um unsere Kinder und die Schulfamilie auf diesem Weg zu unterstützen.
WIR schätzen Werte.
WIR leben Glauben.
WIR sind franziskanisch.
Impressionen vom SEB- Seminar