Sommer – Sonne – Smartphone: 1. Impuls
In den Wochen zwischen den Osterferien und dem Beginn der Sommerferien widmen wir uns an der Kreuzburg der Handy- und Smartphone-Nutzung. Mit Impulsen für die KL- und TG-Stunden thematisieren wir unser Nutzungsverhalten und überlegen uns ggf. Alternativen.
Im ersten Impuls beschäftigt uns: „Mein Smartphone und ich“.
Folgender Text soll als Anregung dienen;
Sei leise, Smartphone!
Von Stefanie Sturm (Quelle: http://dietrendblogger.de/sei-leise-smartphone, Zugriff am 28.2.2015)
[…] [G]ute Gründe, weshalb das Smartphone öfters in der Tasche bleiben sollte. Ich bin weiß Gott kein Technikverschmäher. Smartphones machen total viel Spaß und können sehr spannend sein. Und das sie uns in der Zukunft immer weiter begleiten werden, scheint mir auch sehr wahrscheinlich. Gerade deshalb ist es wichtig, dass wir lernen, angemessen mit ihnen umzugehen.
Halte dein Gehirn fit!
Du hast eine Stunde Wartezeit am Flughafen. Jetzt musst du dich entscheiden: […] Spielst du Candy Crush auf deinem Smartphone, oder checkst du Facebook und Instagram? Oder liest du vielleicht doch lieber eine Zeitung oder ein Buch? Das wäre doch mal was! Das kann man auch auf dem Smartphone machen, wirst du jetzt sagen. Aber machst du das auch wirklich? Lesen ist ja viel anstrengender als ein Spiel auf deinem kleinen Handcomputer, deswegen ist es nur zu gut nachzuvollziehen, wenn du dich doch dazu hinreißen lässt, noch eine Runde zu zocken, anstatt etwas zu lesen. Aber gib dir eine Challenge! Lesen hält dein Gehirn fit und informiert dich. Du glaubst gar nicht, was man in einer Stunde alles lernen kann, wenn man aufmerksam eine Zeitung von Anfang bis Ende durchblättert. Ich habe es auch nicht geglaubt, bis mir das eine Mal der Akku leer geworden ist.
[…] Lass dir Zeit, um dich zu langweilen!
Das Smartphone ist ein wunderbarer Lückenfüller. Im Bus, vor de[m Unterricht] und beim Essen, man muss sich nie mehr langweilen. Aber Langeweile ist wichtig! Das ist wie mit den Spinnen, die finden wir auch alle doof, aber wir brauchen sie, weil sie irgendwelche noch ekligeren Tierchen fressen, oder so ähnlich. Während du dich langweilst, hat dein Gehirn Zeit, auch mal durchzuatmen. Und vielleicht sogar zu denken. Wenn jede Minute deines Tages gefüllt ist, wie soll denn da jemals ein neuer Gedanke entstehen?
Sei nicht immer erreichbar!
[…] Bei manchen plingt es im Minutentakt. Ob Arbeit, Uni oder Schule – man muss das Geschäft aus der Freizeit raushalten! Wenn man auch nach Feierabend noch seine eMails checkt, dann hat man “Feierabend” falsch verstanden. Aber es ist natürlich gar nicht so leicht, das hinterhältige Pling zu ignorieren – könnte ja was Wichtiges sein. Deshalb ganz bewusst nach Feierabend das Smartphone weglegen […]
Du bist keine Maschine!
Mit dem Siegeszug des Smartphones in unseren Leben hat auch ein neues Lebensgefühl Einzug gehalten: Es werden am laufenden Band Apps entwickelt, und es gibt wirklich alles, was man sich nur träumen lassen kann. […] Die Entwickler versuchen, menschliche Verhaltensmuster zu kodieren, um dann Geräte und Programme zu entwickeln, die möglichst gut auf uns zugeschnitten sind. “Kodieren”, das bedeutet, dass man den Menschen auf ein Level herunterrechnen möchte, das auch Maschinen verstehen. […] Aber wir dürfen uns trotz allem nicht vorgaukeln lassen, dass wir Maschinen sind! Wir sind nicht nur ein Gerät mit verschiedenen Features, die man “optimieren” könnte. […] Ich sage nicht, dass man das nicht nutzen darf – aber man darf sich auch nicht verarschen lassen: Du musst dich nicht optimieren, du bist kein Produkt. Du bist nicht dein Smartphone.
Impulsfragen
1. Habe ich Zeit zum Durchatmen? Kann ich mich noch langweilen?
2. Bin ich immer erreichbar?
3. Welche Apps (auch: Spiele) bestimmen meinen Alltag?
4. In welchen Situationen empfinde ich meine eigene Handynutzung unangemessen? (Stichworte können „Benutzung im Straßenverkehr“, „Benutzung auf der Toilette“ o.ä. sein)
