Als Klasse engagieren sich die Schülerinnen und Schüler am Franziskanergymnasium bereits ab der 5. Jahrgangsstufe für andere, so z.B. beim Franziskustag, bei der Päckchenaktion der Hanauer Tafeln oder beim Adventsbasar. Während der Gedanke des Helfens v.a. indirekt in Form von Spenden realisiert wird, soll in der Jahrgangsstufe 10 das eigene Handeln am oder für Menschen in den Vordergrund rücken. „Helfen, wo es sonst vielleicht niemand getan hätte“ – so beschreiben die Mitgliedsverbände und Jugendorganisationen des BDKJ (Bund der Deutschen Katholischen Jugend) ihre 72-Stunden-Aktion. Am Tag des Sozialen Handelns soll es gelingen, als Klasse Projekte für Menschen am Rand der Gesellschaft zu verwirklichen, Solidarität zu leben und dem Allgemeinwohl zu dienen. Dadurch wird unser Glaube konkret, denn „Was nützt es, wenn einer sagt, er habe den Glauben, aber es fehlen die Werke?“ (Jakobus 2,14). Durch ihre Teilnahme an der Aktion geben Kinder und Jugendliche ein sichtbares Zeichen ihres Glaubens und übernehmen gemäß der schulischen Leitsätze Verantwortung.
In Form eines Klassentags/ Wandertags sucht sich jede Klasse ein Projekt, dem sie einen Tag lang nachgehen will. Inhaltlich knüpft dieses Engagement an die Auseinandersetzung mit dem Thema „Glück“ im Religionsunterricht der 9. Jahrgangsstufe an.
Die Projekte sollen…
- einen direkten Bezug zur Umgebung haben oder international ausgerichtet sein.
- die Klasse herausfordern. Die Lernende sollen ihre verschiedenen Fähigkeiten und Fertigkeiten einbringen können, sie sollen aber auch Grenzen erfahren.
- neue Erfahrungen ermöglichen, d.h. die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit Menschen, Themen oder Institutionen auseinander, die für sie neu und nicht alltäglich sind.
- innerhalb eines Tages abschließbar sein.
Die Projekte sollen dabei aber nicht
- eigennützig sein, der Klasse also nicht unmittelbar dienen (z.B. Basar für die Durchführung einer Klassenfahrt)
- eine Lückenbüßerrolle einnehmen, also nicht das Alltags- oder Pflichtgeschäft von anderen übernehmen.
Beispiele für gute Projekte wären etwa die Organisation eines Begegnungstages im Pflegeheim (z.B. mit
Gesellschaftsspielen, gemeinsamen Bastelaktionen o.ä.), die Renovierung von Räumen/ Mitgestaltung von Außenanlagen in Kindergärten, Behinderteneinrichtungen, Heimen, die Unterstützung von Wohlfahrtverbänden bei ihrer Arbeit (Suppenküche, Kleiderkammer etc.), das interkulturelle Kochen mit Migrantengruppen/ in Asylunterkünften, das Aufforsten eines Waldstücks, Säubern eines Feldes etc.
Die Entscheidung über die Art des Projektes soll in einer KL-Stunde getroffen werden (im ersten Halbjahr). Hier können die Schülerinnen und Schüler bereits im Vorfeld auch eigene Ideen einbringen. Die Planung des konkreten Projekttags soll dann in Eigenregie bzw. wieder in den KL-Stunden stattfinden. Die Durchführung kann dann zum zweiten Halbjahr beginnen. Es wird darauf geachtet, dass alle Lernenden eingebunden sind.